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1. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 67

1879 - Leipzig : Teubner
Pfälzischer Krieg 1623. 67 Tilly bei Wimpfen am Neckar völlig besiegt. Eine unbegründete Sage ist es, daß der Bürgermeister von Pforzheim, Deimling, mit 400 Pforzheimer Bürgern Friedrichs Flucht dadurch, daß er die Brücke über den Neckar vertheidigte, gedeckt hätte, wobei alle den Heldentod gefunden. Unterdeß zog Christian von Braunschweig aus dem Norden heran, um sich mit Mansfeld, der allein sich nicht halten konnte, zu vereinigen. Christian, ein junger, kleiner und schmächtiger Mann mit blassem Gesicht und blitzendem, dunkelem Auge, war ein toller Abenteurer, derzu den Füßen der nnglücklichen Kurfürstiu Elisabeth geschworen hatte, daß er für sie kämpfen und Leib und Leben lassen wolle. Er trug ihren Handschuh auf dem Hut und that „alles für Gott und für sie". Zuerst trat er in Westfalen auf, wo er mit seinen Räuberhaufen die katholischen Kirchen und Klöster ausplünderte. Als er zu Paderborn die goldene, 80 Pfund schwere Statue des h. Liborius fand, fiel er ihm um den Hals und dankte ihm, daß er auf ihn gewartet habe. In Münster fand er 12 silberne Apostel; er machte ihnen Vorwürfe, daß sie so müßig ständen, sie müßten hingehen in alle Welt und den Heiden predigen; damit das geschehe, ließ er Münzen aus ihnen schlagen, mit der Aufschrift: „Gottes Freund, der Pfaffen Feind". Als er an den Main kam, um in die Pfalz einzurücken, wurde er bei Höchst < zwischen Frankfurt und Mainz) von Tilly geschlagen* Mit Mansfeld bereinigt, warf er sich darauf, aus der Pfalz verdrängt, nach Frankreich, von wo sie nach den Niederlanden und dann nach Norddeutschland gingen, vergebens auf neue Unterstützung hoffend. Unterdeß eroberte Tilly die ganze Rheinpfalz und die Haupt- und Residenzstadt Heidelberg, deren Einwohner schauderhaft mißhandelt wurden. Die kostbare Bibliothek zu Heidelberg schenkte Maximilian vonbaiern dem Papste Gregor Xv. ^nt x5. 1623 hielt Ferdinand einen Fürstentag zu Regensburg, auf welchem er dem Herzog Maximilian von Barern zum Lohn für feine großen Verdienste um ihn die Oberpfalz (im Gebiete der Naab, mit der Hauptstadt Am-berg, mit der Kurwürde verlieh.. Die Rhein- und Unter-
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