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1. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 87

1879 - Leipzig : Teubner
Wallensteins Tod 1g34. 87 40 Obersten ein Schreiben überreicht, in welchem sie ihn baten, jenen Entschluß aufzugeben, und sich verpflichteten, ihn nicht zu verlassen, so lange er die Armee im Dienste des Kaisers verwenden würde (12. Jan. 1634). Dieser Vorgang war von dem Obersten Piccolomini, einem persönlichen Feinde Wallensteins, einem verworfenen Italiener, sofort dem Kaiser mitgetheilt worden, und so ließ sich denn der Kaiser bewegen, durch ein Patent die Absetzung Wallensteins auszusprechen. Der Graf Gallas sollte an seine Stelle treten und erhielt den Befehl, sich Wallensteins und seiner treuesten Anhänger, der Obersten Jllo und Terzky (Trezka), todt oder lebendig zu bemächtigen. Obgleich Gallas jenes Patent noch geheim hielt, so bekam Wallenstein doch Kunde davon und zog sich von Pilsen nach der Festung Eg er (24. Februar), um sich durch Verbindung mit den Schweden und Sachsen zu behaupten. Wallenstein hielt sich in Eger für sicher, zumal da sich dort das Regiment seines Schwagers Terzky befand und der Commandant von Eger, der Schotte Gordon, ihm zum Danke verpflichtet war. In seiner Begleitung befand sich auch der Oberst Buttler, ein Ire von Geburt, der ebenfalls von dem Herzoge viele Wohlthaten genossen hatte. Dieser verabredete in der Nacht nach der Ankunft in Eger, ohne dazu ermächtigt zu sein, mit Gordon und dem Irländer Leslie, am nächsten Abend (25. Febr. 1634) den Herzog und seine Begleiter zu ermorden. Sie luden für diesen Abend die Obersten Terzky, Kinsky, Jllo und den Rittmeister Neumauu zu einem Fastnachtsschmause in die Burg ein. Wallenstein hatte wegen seines Podagras die Einladung ausgeschlagen, und deswegen beschloß man, ihn in seiner Wohnung zu ermorden. Während die genannten Offiziere an der Tafel saßen, drang der Hauptmann Geraldino von der einen Seite in den Saal mit dem Rufe: „Es lebe das Haus Oestreich!" und von der andern der Hauptmann Deveroux mit dem Rufe: „Holla! wer ist gut kaiserlich?" Es folgten ihnen 36 bewaffnete Dragoner. Buttler, Gordon und Leslie erhoben sich sogleich und riefen, jeder einen
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