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1. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 205

1879 - Leipzig : Teubner
Landshut 1760. 205 13,000 M. ergeben (21. Novbr.). Daun nannte das Unglück des Tapferen spottweise „den Finkenfang", und die Sachsen freuten sich nicht wenig, daß den Preußen dasselbe Schicksal bereitet war, das ihre Truppen vor einigen Jahren ungefähr an derselben Stelle erfahren hatten. Indeß konnte Friedrich dennoch in Sachsen seine Winterquartiere halten, und seine eigenen Lande blieben bis auf Ostpreußen, das die Russen in Besitz hatten, von Feinden frei. Das Jahr 1760. In diesem Jahre schickte Friedrich seinen Bruder Heinrich zum Schutze der Mark gegen die Russen; der Prinz von Würtemberg sollte die Schweden int Zaume halten, General von Fouquet in Schlesien die Pässe gegen Böhmen bewachen, der König selbst wollte Sachsen decken. Er wollte sich nach allen Seiten ans die Defensive beschränken; denn feine Kriegsmittel hatten sich sehr verringert. Seine alten guten Truppen lagen zum großen Theil auf den Schlachtfeldern begraben, und die neuen Truppen, die er mit Muhe zusammenpreßte, waren nicht geübt und geschult; es fehlte so an Offizieren, daß Kadetten, die kaum dem Knabenalter entwachsen waren, die Offiziersstellen erhielten. Geld wurde namentlich durch Brandschatzung Sachsens beschafft und dadurch, daß man die neugeprägten Münzen in ihrem Gehalt verschlechterte. Indeß Friedrich setzte den Krieg guten Muthes weiter fort. „Wer von uns in diesem Kriege," sagte er, „den letzten Theiler in der Tasche behält, der wird Sieger bleiben," und der Muth, den der große Mann selbst zeigte, theilte sich auch feinen Truppen mit, so daß auch die neu eingestellten Leute bald mit Begeisterung mit ihm in den Kampf zogen und sich schlugen, wie die frühere alte Mannschaft. Fouquet, der nur mit 14,000 M. bei Landshut stand, wurde am 17. Juni von Laudon mit 38,000 M. angegriffen. Nachdem er den ganzen Tag sich in dem ungleichen Kampfe aufs tapferste gehalten, erlag er der Uebennacht. Die Reiterei schlug sich durch, er selbst ward mit 4000 M. gefangen. Auf diese Unglücksnachricht sagte der König, seine Bestürzung unterdrückend, zu seinen Offizieren: „Fouquet ist gefangen,
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