Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 13

1874 - Hadersleben : Westphalen
Um das Christenthum auszubreiten, gründete Kaiser Otto die Bisthümer Meißen, Brandenburg, Havelberg, Posen, Schleswig, Ripen und Aarhuus. Unter Otto's Regierung wurden die Silbergruben des Harzes entdeckt; dieselben lieferten eine reiche Ausbeute und hoben den Wohlstand des Reiches. Als der große Kaiser am 7. Mai 963 zu Memleben starb, stand Deutschland einig und stark da. Otto der Große liegt begraben in der von ihm erbauten Domkirche zu Magdeburg. Unter Otto's Ii. Regierung suchten die Franzosen dem deutschen Reiche Lothringen zu entreißen. Der Kaiser besiegte sie aber und verfolgte sie bis Paris, von dem ein Theil in Flammen aufging. Die letzten sächsischen Kaiser waren Otto Iii. und Heinrich Ii. 10. Heinrich Iv. Ans die sächsischen Kaiser folgten die salischen Kaiser; der erste war Konrad Ii. Ihm folgte Heinrich 111., einer der gewaltigsten Herrscher, die Deutschland je gehabt. Drei Päpste, welche gleichzeitig herrschen wollten, entsetzte er ihrer Würde und ernannte einen deutschen Bischof zum Papst. Als der König von Frankreich bei einer Unterredung mit dem Kaiser die Abtretung Lothringens von ihm verlangte, forderte ihn der erzürnte Heinrich zum Zweikampf ; aber der Franzose entsloh in derselben Nacht. — Kaiser Heinrich Iii-starb 1056, kaum 39 Jahre alt. — Sein kleiner Sohn Heinrich wurde vom Bischos von Augsburg erzogen. Die Feinde des Reiches aber suchten den Knaben in ihre Gewalt zu bekommen, und es gelang ihnen. Ein Schiff, anf welches sie ihn lockten, brachte ihn zu dem Erzbischos Anno von Köln. Dieser und ein anderer herrschsüchtiger Priester, Erzbischos Adalbert von Bremen, warfen sich zu Vormündern des begabten Knaben anf, vernachlässigten aber seine Erziehung vollständig, da sie nur an ihren eigenen Vortheil dachten. Der trauernden Kaiserin war es nicht möglich, ihr Kind zurück zu erhalten. Sie nahm Abschied von der Welt und ging nach Italien in ein Kloster. Als der Jüngling 1065 als Heinrich Iv. Kaiser geworden war, bekümmerte er sich nicht viel um die Regiernngsgeschäfte, sondern überließ diese dem gewissenlosen Adalbert von Bremen. Bald entstanden Zwistigkeiten. Die Sachsen empörten sich, zerstörten die Harzburg und brachten den Kaiser in arge Bedrängniß. Zuletzt aber besiegte Heinrich die Empörer; die Fürsten der Sachsen mußten fliehen und baten durch eine Gesandtschaft um Gnade. Der rachsüchtige Kaiser aber bestand darauf, daß sie sich aus Gnade und Ungnade ergeben müßten, und als dies geschehen, führte er sie als Gefangene fort. Um diese Zeit herrschte in Rom Papst Gregor Vii. Er war der Sohn eines armen Zimmermanns und hieß vor seiner Wahl zum Papst Hildebrand. Die ausgezeichneten Anlagen, welche er schon als Knabe zeigte, veranlaßten vornehme Männer, ihn ausbilden zu lassen. Er trat in den geistlichen Stand, stieg schnell von einer Stufe zur andern und wurde endlich zum Papst erwählt. Gregor war ein muthiger, willenskräftiger Mann. Unter ihm erreichte das Papstthum die höchste Macht. Er verbot die Simonie (den Handel mit
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer