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1. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 31

1874 - Hadersleben : Westphalen
den Landgrafen Philipp gefangen mit sich führte, beschloß Moritz, seine Glaubensgenossen zu retten. Er wendete sich gegen den Kaiser, welcher in Tyrol krank lag, und trachtete darnach, ihn in seine Gewalt zu bekommen. Karl entfloh mit genauer Noth über die Alpen, gab die Gefangenen frei und bewilligte den Protestanten im Passauer Vertrag (1552) und bald darauf im Augsburger-Religion sfrieden (1555) Freiheit des Glaubens. 1556 legte der Kaifer seine Kronen nieder und ging in das spanische Kloster St. Just, wo er noch zwei Jahre lebte. Sein Bruder Ferdinand ward Kaiser von Deutschland, sein Sohn Philipp aber König von Spanien. Philipp war auch Herr der Niederlande. Er beschloß, daselbst die Reformation auszurotten und schickte seinen Feldherrn, Herzog von Alba, mit einem Heere dahin. Alba ließ gleich nach seiner Ankunft die Jnquisitionsgerichte einführen und die vornehmsten Männer des Landes hinrichten. Nach langem Kampfe gelang es aber den Niederländern, sich von der Herrschaft der Spanier zu befreien. Auch in Frankreich wurden die Protestanten schrecklich verfolgt; über 30,000 wurden in der Bartholomäusnacht 1572 ermordet. (Die Bluthochzeit.) 1541 gründete Ignatz von Loyola den Jesuitenorden. Dieser hat es sich zur Aufgabe gesetzt, die römische Kirche immer weiter auszubreiten, die protestantische hingegen zu unterdrücken. 27. Der dreißigjährige Krieg. 1618—1648. Von 1618—1623, oder der böhmisch-pfälzische Krieg. Auf Kaiser Ferdinand I. folgte Maximilian Ii. und auf diesen Rudolf Ii. Letzterer gab 1609 in dem s. g. Majestätsbrief den Protestanten in Böhmen Religionsfreiheit. Sein Nachfolger, Kaiser Matthias, war aber ein Gegner der neuen Lehre; unter seiner Regierung wurden viele protestantische Kirchen geschlossen, einige foaar niedergerissen. Die Böhmen richteten eine Beschwerde an den Kaiser, wun. ; aber in einer harten Antwort abgewiesen. Da griffen die Protestanten zu den Waffen, erstürmten das Rathhaus zu Prag und stürzten des Kaisers Rathe, Martinitz und Slawata, aus dem Fenster (23. Mai 1618). Mit dieser That begann der furchtbare 30 jährige Krieg. Kaiser Matthias starb, und die österreichischen Stände wollten seinem Nachfolger, Ferbinanb Ii., nicht huldigen. Da zogen auch die Böhmen gegen den Kaiser und belagerten ihn in Wien. Aber Ferbinanb hielt stanbhaft aus, und die Böhmen mußten die Belagerung seiner Hauptstadt aufheben und in ihr Land zurückkehren. Bereits einige Jahre vorher hatten die protestantischen Fürsten in Torgau ein Bünbniß geschlossen; bte Katholiken schlossen ein Gegenbünbniß, und beibe Parteien standen sich nun kampfbereit gegenüber. Die Böhmen wählten Friedrich von der Pfalz zu ihrem König, aber bereits rückten die vereinigten Heere des Kaisers und Maximilians von Baiern heran, um benselben wieber zu vertreiben. Friedrich trug nur einen Winter die Königskrone, weshalb man ihn später spottweise den Winterkönig nannte; 1620 würde sein Heer am weißen Berge
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