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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 89

1912 - Breslau : Hirt
l. 2. Die Machtverteilung am Mittelmeer. Der erste Kreuzzug. 89 Im Osten dagegen lagen die Verhltnisse fr die Christen weniger Der Osten, gnstig. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts wurden die Sarazenen so gefhrlich, da sich der ostrmische Kaiser Alexius, der dogmatischen und kirch-liehen Streitigkeiten vergessend, an den Papst mit der Bitte um Hilfe wandte. Nachdem sich von dem Kalifat von Bagdad ein zweites der Fatimiden ^|*Ien in gypten losgelst hatte (vgl. 28), wurde jenes von den aus Zentral-asten hereinbrechenden trkischen Seldschnken berwltigt. Nach der Eroberung aber zerfiel die seldschnkische Herrschaft selbst in mehrere selbstndige Emirate oder Sultanate. Diese Zersplitterung der mohammedanischen Welt erleichterte den Angriff der Kreuzfahrer. Den Anla zu den Kreuzzgen gaben die Klagen der christlichen Anla der Pilger der die Mihandlungen in Palstina, denen sie seit der Herr- reu$$ 9e' fchaft der glaubensstrengen Fatimiden und in noch hherem Grade seit der seldschukischen Eroberung ausgesetzt waren. Hatte man schon seit der Erbauung der Kirche des Heiligen Grabes durch Helena, die fromme Mutter Konstantins des Groen, Wallfahrten zum Heiligen Grabe unter-nommen, so hatten sich diese im 11. Jahrhundert unter der Einwirkung des von Cluny ausgehenden asketisch-schwrmerischen Geistes bestndig vermehrt. Der Gedanke, den zuerst Gregor Vii. ausgesprochen hatte, da die Sttte der heiligsten Erinnerungen den Unglubigen entrissen werden msse, fand deshalb einen wohlvorbereiteten Boden. berdies kamen zu den religisen Beweggrnden vielfach auch solche politischer, sozialer und z. B. fr die italienischen Seestdte wirtschaftlicher Art. Urban Ii. verkndete den Kreuzzug auf den Konzilien zu Piacenza und Clermont (1095) und entfesselte damit die gewaltige Bewegung. Unter dem Rufe Gott will es!" lieen sich Tausende das rote Kreuz auf die (linke) Schulter heften. In dem waffenfrohen, sich unaufhrlich befehdenden Adel aller abend- Ritterstand, lndischen Staaten, besonders der Franzosen, fand sich eine unerschpfliche Flle von Kraft dazu bereit, dieses Unternehmen zu verwirklichen. Dadurch, da diesem Adel, der nur fr den Waffendienst lebte, das erhabenste Ziel fr seinen Tatendurst hingestellt wurde, erhielt sein wildes Leben einen edleren Gehalt. Es entwickelte sich der Ritterstand, die Kriegerkaste, deren Waffen jetzt mehr in den Dienst der Religion traten und von der Kirche ihre Wethe empfingen. 53. Der erste Kreuzzug (10961099). Dem Kreuzzuge der Fürsten Vorlufer gingen schlecht geordnete Scharen meist von Leuten, die nichts zu ver-lieren hatten, unter Fhrung des Einsiedlers Peter von Amiens und Walters von Habenichts vorauf. Schon beim Angriff auf Nica in Kleinasien wurden sie vollstndig aufgerieben. Unter den Teilnehmern am ersten Kreuzzuge traten Gottfrieds ^ von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und sein Bruder Bal-^gg^A. duin, Graf Robert von Flandern, Graf Hugo von Vermandois,
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