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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 8

1912 - Breslau : Hirt
8 Iv. Die Baukunst der Araber. 15. Minarett, Kairo. 14. Lwenhof der Alhambra, Granada. 14. Jahrhundert. 2bie ein verheerender Samum, so fegte der durch Mohammeds Lehre fanatisierte Wstenstamm der Araber der die byzantinisch-rmische Kulturroelt dahin. Das bewegliche Zelt war ihr Haus: also hatte bei ihnen eine monumentale Baukunst keine Sttte; der Koran verbot jedes Abbild des Menschen: das war das Todesurteil der Plastik wie der Malerei, soweit sie Lebendiges nachbilden. Nur ein knstlerisches Element brachten diese Wstenshne unserer Kultur-welt zu: in dem reizvollen Farben- und Formenspiel ihrer Teppiche steckte ein Prinzip der Flchendekoration, das wir noch heute mit dem Namen Arabesken bezeichnen. So fr Architektur und Plastik boden-stndiger Formen entbehrend, pate sich der Islam naturgem den hochentwickelten Kulturformen der berwundenen Völker an. 3n den christlichen Kirchen richtete er sich huslich ein; das berhmteste Beispiel ist die Hagia Sophia (5. 6). Bei Neugrndungen nherte er sich im Osten mehr der byzantinischen, im Westen der basilikalen Bau-weise; eines festen Schemas ermangelte er schon deshalb, weil der Gottesdienst keine festen liturgischen Formen, die Gemeinde keine feste Gliederung hatte. (Ein sulenumgebener Hof mit Brunnen fr die vorgeschriebenen Waschungen, auf der Ostseite die Gebetshalle mit der kapellenartigen Gebetsnische (Kiblah; 16) und der Kanzel des 3mam, kerzenartige Minaretts fr den (Bebetsrufer (Muezzin) sind die Haupterfordernisse. Von den mannigfachen Ausgestaltungen der Kunst des Islams von Spanien der Afrika bis Indien ist fr uns die wichtigste die maurische, deren schnste Blte die Alhambra bei Granada ist (erbaut 1231 1338). Der berhmte Lwenhof zeigt schlanke, zum Teil gekuppelte Marmorsulen mit Hufeisenbogen (wie 16) und berhhten Spitzbogen, alles leicht, spielend; phantastisch, nicht konstruktiv gedacht. Auch tragen die Bogen nicht, sondern sind nur Fllung. Alle Flchen aber und Kapitelle berzieht eine verschwenderische Flle hchst mannigfaltiger Muster, in denen die rastlos schweifende Phantasie ebensowohl wie der grbelnde, kombinierende Verstand ihren Stolz und ihre Befriedigung finden". So auch bei der Gebetsnische (16),
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