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1. Alte Geschichte - S. 71

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 71 — 700000 Einwohnern blieben nur 50000 am Leben. Diese hatten ans der oberhalb der Stadt liegenden Burg Schutz gesucht. Als sie aber den Untergang der Stadt sahen, entfiel ihnen der Mut, und sie kamen zu dem römischen Feldherrn, um ihn um Gnade anzuflehen. Sie wurde ihnen auch gewährt. Nur ein Häuslern von 900 Mann — es waren römische Überläufer — flüchteten sich mit dem karthagischen Oberfeldherrn Hasdrubal, dessen Gemahlin und deren zwei kleinen Knaben in den Tempel des Äskulap (ihres Heilgottes), der die Spitze der Burg krönte. Hier suchten sie sich zu verteidigen. Als aber zuletzt der fhmger, die Schlaflosigkeit, die Furcht und die Anstrengung sie verzehrten und ihr verderben immer näher rückte, da verließen ste den Vorhof und rannten in den Tempel und auf dessen Dach Hinauf. Jn diesem Augenblicke floh hasdrubal heimlich mit Ölzweigen in der 6and zu Sctpto (dem Oberfeldherrn der ^n^>. I)iesc es Scipio hören konnte, gerufen haben: ' f ,Über dich, o Römer, keine Rache der Hasdrubalv Weib. Götter! Du stehst ja gegen Feindesland im Felde. Aber diesen hasdrubal, der zum Verräter geworden ist am vaterlande, mögen die Rachegötter Karthagos heimsuchenhierauf wandte sie sich gegen yas-drubal und sprach: ,©, du frevelhafter, treuloser, feigster unter den Männern! Für mich und meine "Kinder wird dieses Feuer die Leichenfackel sein. Du aber, Feldherr des großen Karthago, welchen Triumph wirst du zieren helfennach diesen vorwürfen ermordete sie ihre Kinder, warf sie in das Feuer und stürzte sich selbst ihnen nach. (Appian.) Um auch den letzten Rest von Karthago zu vertilgen, pflügten die Römer den Boden um, auf dem einst die stolze Stadt gestanden hatte. 52. Sklaven und Sflcmenfriege. 1. Leben der Sklaven. Aus den Kriegen in Afrika und Asien hatten sich die Römer viele Kriegsgefangene mitgebracht, die ihnen nun als Sklaven dienen mußten. Auch Seeräuber brachten fortwährend Sklaven in die Stadt. Damit sie leicht kenntlich waren, wurden alle mit einem glühenden Eisen gestempelt. Fast alle Geschäfte in Haus und Hof, in Garten und Feld mußten von ihnen verrichtet werden. Manche von ihnen waren auch Handwerker, andre versahen die Stelle eines Rechnungsführers, Arztes oder Erziehers. Jn manchem Hause sand man mehrere Hundert Sklaven. Der Preis war sehr verschieden; je nach ihrer Fähigkeit zahlte man 300—20 000 M. Ihre Behandlung war zuweilen eine schändliche. Ein gewisser Pelonius ließ seine Sklaven um kleiner Vergehen willen in Stücke zerhauen und das Fleisch den Fischen in seinem Teiche vorwerfen. Am beklagenswertesten waren die Landsklaven. Den ganzen Tag mußten sie in der Sonnenglut die schwersten Arbeiten verrichten. Dabei waren sie stets mit Ketten an den
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