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1. Alte Geschichte - S. 90

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 90 — c. Das Pantheon. Das Kapitol wurde an Pracht noch übertreffen von dem Pantheon Agrippas, des Schwiegersohnes des Augustns. Es ist ein Rundbau mit einer Kuppel. Oben ist eine Öffnung (das Auge), durch die das Licht einströmt. Das Pantheon war ein Tempel des Jupiter; es sollte aber zugleich zur Verehrung aller Götter dienen, damit nicht irgend ein Gott übergangen würde. 609 wurde es in eine Kirche verwandelt. d. Das Kolosseum. (Abb. S. 91.) Das gewaltigste Gebäude aber war das Kolosseum, dessen Mauern noch heute teilweise erhalten sind. Der Bau wurde von Vespasian begonnen und von Titus beendet. Seiner Größe wegen wurde es Kolosseum genannt. Es war ein länglich rundes Gebäude, ganz ohne Dach und vier Stockwerke hoch. Jedes der drei untern Stockwerke war mit 80 offenen Bogen versehen, das oberste Stockwerk bestand jedoch aus einer geschloffenen Mauer, die mit korinthischen Halbsäulen geschmückt war. Der innere Raum enthielt eine mit Sand bestreute Kreisfläche (Arena). Auf diesem Platze fanden die Schan-uud Fechterspiele statt. Rund herum lagen die Behälter für die wilden Tiere und die treppenförmig aufsteigenden Sitzreihen (Amphitheater) für die Zuschauer. Über 80000 Menschen hatten im Kolosseum Platz. Damit sie nicht vom Regen oder Sonnenschein zu sehr belästigt würden, konnte über das ganze Gebäude ein Tuch gespannt werden. 6. Bäder. Besonders großartig waren in der Kaiserzeit die Bäder. So konnten in den Thermen (Warmbädern) Dioeletians zu gleicher Zeit 3000 Menschen baden. Und nicht das allein: auch für die Unterhaltung der Besucher war in ausgiebigster Weise gesorgt. Da gab es Säulenhallen mit den herrlichsten Gemälden und Bildhauerarbeiten, Bibliotheken und sogar eine Rennbahn — alles in kostbarstem Marmor ausgeführt. 42. Nero (64 n. Chr.) und die Lbristenverfolgungen. 1. Grausamkeit und Eitelkeit. 40 Jahre nach Augustus' Tode wurde der grausame Nero römischer Kaiser. Er war erst 17 Jahr alt, als er den Thron bestieg. Alle freuten sich feiner, denn er schien ein tüchtiger, freundlicher Regent zu fein. „Ach, hätte ich nie schreiben gelernt!" rief er aus, als er einmal ein Todesurteil unterschreiben sollte. Doch nur zu bald brach seine Roheit und Grausamkeit hervor. Da er fürchtete, fein Stiefbruder mochte ihn vom Throne stürzen, ließ er ihn bei der Tafel vergiften. Selbst seine eigne Mutter und seine erste Gemahlin ließ der Unmensch töten, und auch seinen unschuldigen Lehrer Seneca verurteilte er zum Tode. Seiner zweiten Frau versetzte er im Rausche einen Fußtritt, an dessen Folgen sie starb. Zu seiner Grausamkeit gesellte sich die größte Eitelkeit. Er hielt sich für einen ausgezeichneten Künstler, durchzog Italien und Griechenland, trat mit der Harfe im Theater als Sänger auf und ließ sich bei Wettspielen als Wagenlenker bewundern. Dann kehrte er mit 1800 Siegeskränzen nach Rom zurück, um sich hier als Held und Sieger beglückwünschen zu lassen. 2. Brand Roms. Im Jahre 64 n. Chr. entstand ein gewaltiger Brand in Rom, der sechs Tage lang wütete und den größten Teil der Stadt mit ihren prächtigen Tempeln vernichtete. Während alles wehklagte, stand Nero auf der Zinne eines entfernten Palastes und deklamierte im Künstlergewande den „Brand von Troja". Man vermutete daher — und wahrscheinlich nicht mit Unrecht — daß Nero selbst das Feuer habe anlegen lassen. Um aber den Verdacht von sich abzulenken, schob er die Schuld auf die Christen, und eine grausame Verfolgung erhob sich gegen sie.
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