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1. Das Mittelalter - S. 129

1912 - Nürnberg : Korn
— 129 — aufgestellt. Da seht ihr selbst, daß wir tapferen Mut zeigen müssen. Bis jetzt habe ich mit euch stets außerhalb des Reiches siegreich gekämpft. Sollte ich nun in meinem eigenen Lande dem Feinde den Rücken zeigen? Ich weiß es, an Menge übertreffen sie uns, aber nicht an Tapferkeit, nicht an Rüstung. Es ist uns ja hinlänglich bekannt, daß die meisten von ihnen gar keine Waffen haben. Und was für uns der größte Trost ist, — .ihnen fehlt die Hilfe Gottes. Sie verlassen sich bloß auf ihre Kühnheit, wir hoffen auf den göttlichen Schutz. Eine Schand" wäre es für uns, jetzt dem Feinde uns zu unterwerfen. Lieber wollen wir im Kampfe ruhmvoll sterben, als bei den Feinden in Knechtschaft leben oder gar wie böse Tiere durch den Strick enden. Meine Krieger, ich würde mehr sagen, wenn es bei euch not täte. Laßt uns lieber mit den Schwertern die Schlacht beginnen als mit Worten!" Er ergriff den Schild und die heilige Lanze und wandte zuerst sein Roß gegen die Feinde. Die Kühneren unter den Ungarn leisteten anfangs Widerstand. Als sie aber ihre Gefährten fliehen sahen, wurden sie erschreckt, gerieten zwischen die Reihen der Unseligen und wurden niedergemacht. Ein Teil der Übrigen, deren Pferde ermüdet waren, zog sich in die nächsten Dörfer Zurück; aber dort wurden sie von den Bewaffneten umringt und samt den Gebäuden verbrannt. Andere schwammen durch den Fluß; da aber das jenseitige Ufer keinen Halt zum Aufsteigen darbot, wurden sie vom Strome verschlungen und kamen ums Leben. Eine unglaublich große Anzahl wurde in der Schlacht niedergemacht Aber diejenigen, welche von den Schanzen der Stadt Augsburg ans di§ Fliehenden sahen, glaubten nicht, daß sie des Kampfes müde wären, und fürchteten, daß sie wieder kommen. So zahlreich war noch ihr Heer, als man sie an der Stadt vorüberziehen sah, um eilig an das jenseitige Ufer des Lechflusses zu kommen. Der König verfolgte sie aber mit den ©einigen und machte nieder, was er erreichen konnte. Äm nämlichen Tage wurde such das Lager genommen und alle Gefangenen befreit In später Abendstunde kam Otto nach Augsburg, wo et mit dem Bischof die Nacht zubrachte. Er sprach Uoldarich Trost zu wegen seines Bruders Diepold, der in der Schlacht gefallen war. Als es aber Tag geworden war. verfolgte er die fliehenden Scharen der Ungarn; er kam ms Land der Bayern und schickte eile.^s Boten umher mit dem Befehl, alle Flußübergange zu besetzen, damit keiner der Feinde entkomme. Als die Ungotn*in bei Nacht kamen, würden biele berselben von beiten, die auf den Schiffen auf sie lauerten, ins Wasser geworfen, andere erschlagen. Jene aber, welche an das Ufer gelangten, würden von den bort aufgestellten Wächtern niedergemacht Auch wurden am zweiten und dritter Ech>!tb!h2-er, Deuhche Geichich«. I. 3 Safte*». $
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