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1. Das Mittelalter - S. 244

1912 - Nürnberg : Korn
— 244 — Kälte. Aber dann wurde das Wetter wieder besser — und jetzt bin ich bei euch." — Und wie er dann müde im Bette tag, der Mond zum Fenster hereinschaute und die Kinder in ihren Bettlein noch von den Vögeln plauderten, da zog er wohlig die Decke hinauf und dachte: „In der Welt draußen ist's schön, — aber daheim ist es am schönsten!" Raubritter. (1444.) Die Herren Hans und Fritz von Waldensels warfen die Kaufleute gar schwer darnieder, hoben gar viele Wägen mit Kaufmannsgut aus und fingen und schätzten die Nürnberger. Am Allerseelentage (1443) nahm Fritz von Waldensels mit etlichen Helfern bei Kronach den Nürnbergern abermals Hab und Gut, dem einen 12 Scheiben Wachs, dem andern ein Faß mit feinen russischen Fellen, einem dritten ein Fäßlein mit 11 Panzern und für 100 Gulden Safran; auch fing er einige und brachte alles nach Wartenfels, ohne daß er der Stadt vorher seinen Fehdebrief geschickt hätte. Da beschloß die Stadt, den Unfug des Ritters nicht mehr länger zu dulden. Es ward ein Anschlag gemacht, daß man die von Rothenburg und Windsheim sollte bitten um einen reisigen Zeug; denn sie waren zu diesen Zeiten nicht mit uns im Bündnis. Sie sandten uns bei 28 Pferde; dann bat man hier die Bürger und Kaufleute, daß sie auch bei 80 Pferde darliehen; dazu kamen die Diener und Söldner der Stadt mit 60 Pferden. Und man nahm keinen Zeug mit als einen Wagen voll Leitern und einen Wagen mit allerlei zu der Küche, einen Mönch von den Augustinern, Zwei Köche, einen Trompeter, einen Hufschmied, einen Arzt, gute Führer und tüchtig berittene Knechte. Man zog hier ans am Aschermittwoch gegen (Drasenberg zu. Unterwegs boten die Hauptleute die Bauern an der Schwabach auf mit ihrem Harnisch und ihren Wägen, daß sie mit dem reisigen Zeug gegen Steinach zogen. Dort warteten die Reiter das Eintreffen der Bauern ab und zogen dann dieselbe Nacht vor Wartenfels und kamen gegen zwei Uhr morgens vor die Burg. Hier stiegen die Reiter von ihren Pferden und die Bauern von ihren Wägen und gingen zum Sturm gegen das Schloß vor. Drinnen waren nur drei Knechte; diese entflohen über die Felsen. Wir aber brachen die Pforten auf, kamen in das Schloß und fanden darin viele Fässer Wein, Büchsen und anderen Zeug zur Wehr. Unsere Hauptleute ließen den Turm im Schloß umgraben und umstürzen, der im Fallen das ganze Schloß in Trümmer schlug. In dem
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