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1. Teil 2 - S. 46

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
46 Sechzehnter Abschnitt. und Schießzeug über See heranschaffen müssen. And außerdem müssen sie ihren Verbündeten in Frankreich und besonders in Zralien sehr viel Kohlen schicken. Denn den Franzosen haben wir die Ge-gend, aus denen ihre meisten Kohlen kommen, ja weggenommen. And die Italiener haben im Frieden ihre Kohlen zum großen Teil aus Deutschland gekriegt, und das [hat nun natürlich ein Ende. Also brauchen unsere Feinde immer mehr und immer mehr Schiffe, haben aber viel weniger als sonst, weil unsere deutschen Schiffe jetzt einfach still liegen. Das ist, was die Zeitungen das „Frachtenproblem" nennen. Fracht bebeutet ja so viel wie Äberfahrt, und Problem ist eine unangenehme Frage. Und ba seht ihr schon, daß die Sache mit der Überfahrt für die Engländer wahrhaftig eine recht unangenehme Frage, ein wirkliches Frachtenproblem ist. Und bies Frachtenproblem möchten die Englanber gern lösen ober wenigstens leichter machen, inbern sie die in Amerika liegenben deutschen Schiffe in die Land kriegen und bamit ihre Lebensrnittel und Kampfmittel und die Kohlen für ihre Verbünbeten verfrachten. Und das ist wohl der wichtigste Grund, warum sie den Amerikanern immerfort zureden, und die englisch Gesinnten bort immerfort aufhetzen, mit uns Krieg anzufangen. Nun hat es bret Dinge gegeben, durch die die Vereinigten Staaten von Norbamerika mit dem Kriege zu tun bekamen: Das erste war der Lebensmittelhanbel mit Deutschland das zweite die Munitionslieferungen an England und das briste die deutschen Unterseeboote. 3n allen brei Fragen geht es wieber um das Völkerrecht, von dem die Englanber immer sagen, sie müßten es gegen uns böse Deutsche verteibigen. Aber jebesmal sinb die Englanber die ersten, die das Völkerrecht verletzen. Und wenn wir uns dann wehren, erheben sie ein großes Geschrei und wollen sich nun gern, wenn es ihnen an bcn Kragen geht, hinter basselbe Völkerrecht verstecken, das sie eben vorher umgeworfen haben. 3n früheren Zeiten, ehe es ein rechtes Völkerrecht gab, ba würde der Krieg nicht nur gegen die Soldaten des Feinbes geführt, fonbern gegen das ganze Land, Frauen und Kinder und Greise. Dann aber hat man sich verabrebet, daß der Kampf nur noch gegen das feinbliche Leer gehen soll. Den^frieblichen Bürgern aber bars nach dem Völkerrecht auch der Feind nichts zuleide tun. Deshalb ist nun auch bestimmt, daß
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