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1. Teil 2 - S. 62

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
62 Siebzehnter Abschnitt. aus Polen herausgetrieben worden und unsere Soldaten unter Lindenburg, Leopold von Bayern und Mackensen hatten in Rußland eine lange Schützengrabenlinie besetzt, die Deutschland und Österreich-Ungarn vor jedem Russeneinfall sichert. Da waren also wieder Soldaten frei, um etwas Neues zu unternehmen. Bis dahin war es den Lauptübeltätern, den Serben, im Weltkriege ganz gut gegangen. Die Österreicher hatten mit den Russen ,o viel zu tun gehabt, daß sie für die Serben nicht viel Zeit und Truppen übrig hatten. Gegen Ende 1914 hatten sie dann einmal einen energischen Vorstoß nach Serbien hinein gemacht. Sie waren von Nordosten her (Kaite!) ein ganz Stück vorgedrungen und kamen so der serbischen Hauptstadt Belgrad von Süden her in die Flanke. Da machten die Serben, daß sie davon kamen, und die Österreicher zogen in ihre Äauptstadt Belgrad ein. Aber das dauerte leider nur 14 Tage. Die Serben hatten ihre Truppen in der Hauptsache auf die andere Seile geworfen, und es gelang ihnen, den Ostflügel der Österreicher zurückzuschlagen. Darauf konnten sie nun auch wieder an die Befreiung ihrer Lauptstadt denken. Die Österreicher, die nicht genug Truppen dort hatten, mußten wieder heraus, und so hatten die Serben, die tapfer gekämpft hatten, ihr ganzes Land und ihre Äauptstadt wiedergewonnen. Ja, sie haben in der folgenden Zeit manchmal kleine Einfälle in das ungarische Grenzgebiet gemacht. Es ging ihnen also recht gut. Aber nun, nachdem die Russengefahr beseitigt war, kam der Umschwung. Unser Reichskanzler hat zunächst heimlich mit den Bulgaren ein Bündnis geschlossen. Die Bulgaren sahen ja wohl, wer die meiste Aussicht auf Sieg hatte. Auf die Serben waren sie grimmig wütend, und so haben sie sich mit den Deutschen und Österreichern verabredet, gegen Serbien gemeinsam vorzugehen. Wenn ihr euch nun Serbien auf der Karte anseht, da seht ihr, daß Österreich und Bulgarien das Land richtig von drei Seiten umschließen. Das ist also gleich eine schlimme Lage für die Serben. Nur eine Lilfe haben sie. An ihrer Nordgrenze ist kaum herüberzukommen. Warum? Sch.: Die Donau. Die Donau ist dort schon ungeheuer breit, fast 1 km. Auf der serbischen Seite aber liegen wilde, zerklüftete Berge, die sich dann durch ganz Serbien hindurch erstrecken. Das Gebirge ist dort so
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