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1. Vom deutsch-österreichischen Frühjahrsangriff 1916 bis zum verschärften U-Bootskriege - S. 2

1917 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
2 Achtzehnter Abschnitt. m den Winter über liegen müssen. Lind dann froren die Seen und Sümpfe zu, die vorher so eine schöne Schutzwehr gegen die Russen gebildet hatten. Lind die wenigen Leute, die wohl genügt hatten, um die langen Sjfer zu bewachen, die mußten nun auf der Lut sein, daß nicht irgendwo die Russen über die festgefrorencn Eisflächen plötzlich in ihre Stellungen kamen. Llnd in den albanischen Loch-gebirgen und in den Alpen gegen Italien, wo die Leute 2000 und 3000 m Über dem Meeresspiegel aushalten mußten, da gab es wieder dieselben Nöte wie das Jahr vorher in den Karpathen. Es war ein schlimmer Winter. Der Krieg war nun allen Leuten schon recht über, am allermeisten aber unseren Feinden, die immer das große Mort geführt hatten und schließlich doch nichts Vernünftiges zu Wege brachten. Das ganze Jahr 1915 hindurch erzählten die französischen und italienischen Zeitungen, daß nun in allernächster Zeit der große Sieg Über Deutschland kommen würde. Immer von Woche zu Woche haben sie ihre Leute vertröstet, und die waren auch dumm genug auf die großmäuligen Prahlereien reinzufallen. Aber schließlich wie ihnen das zum zehnten und zwölften Male begegnet war, wurden sie doch euch stutzig und fingen an, sich über ihre Minister und Feldherren zu ärgern, die doch rein gamichts zuwege brachten. Die Engländer nun, als sie merkten, daß ihre Bundesbrüder schon die rechte Lust verloren, wurden auch bedenklich. Eigentlich war ja ihre Meinung gewesen, wie wir von früher her wissen, daß all die anderen Völker den Krieg gegen Deutschland führen sollten. Sie selber wollten nur die oberste Leitung behalten, und wenn sich die anderen ordentlich gegenseitig zerschunden und zerschlagen hatten, wollten sie kommen und sich die besten Stücke aus der Beute herausschnappen. Nun aber merkten sie, daß das doch wohl nicht so gehen würde; die Deutschen setzten sich doch zu mächtig zur Wehr. Was nun? Bei uns haben viele Leute damals so gedacht: Die Engländer wollen immer bloß ein Geschäft machen. Auch im Kriege kommt es ihnen bloß darauf an, gut zu verdienen, während die anderen bluten. Wenn sie erst raus haben werden, daß das diesmal nicht geht, daß schließlich die Deutschen womöglich mächtiger aus dem Kriege hervorgehen könnten, als sie hineingezogen sind, dann wird ihnen gewiß der ganze Krieg feinen Spaß mehr machen, da werden sie wahrscheinlich die Flinte weg-
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