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1. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 36

1911 - Langensalza : Beltz
36 Bonifatius, bet Apostel der Teutschen. Aber ^ woher nahm er tüchtige Prediger? Er rief Mönche aus England und Italien nach Deutschland und stellte sie als Geistliche an. Er gründete Klöster (Fulda), sammelte hier die Tüchtigsten aus den Bekehrten und bereitete sie auf den Predigerberuf vor. Sie gingen dann ins Land hinaus und befestigten das Evangelium unter ihren Volksgenossen. Wie im Lande der Hessen, so entstanden auch in Thüringen allenthalben hölzerne Kirchlein, von denen aus das Bekehrungswerk fortgesetzt wurde. So wurde nach und nach ganz Thüringen und ein Teil des angrenzenden Bayernlandes für das Christentum gewonnen. Als das geschehen war, teilte Bonifatius die große Zahl der Getauften in Gemeinden ein. Jede Gemeinde erhielt eine Kirche und einen Prediger. Die einzelnen Kirchengemeinden wurden zu Bistümern vereinigt. Über jedes Bistum stellte Bonifatius einen Aufseher oder Bischof. Er ordnete weiter an, „daß die Bischöfe und die Geistlichen so leben und ihr Amt so verrichten mußten, wie es in der römischen Kirche gebräuchlich war." Welche Folgen hatte das? Bonifatius stellte sich damit samt allen Bischöfen, Priestern und Christen unter die Herrschaft des Papstes. Dieser wurde dadurch oberster Herr der deutschen Christenheit. Bonifatius aber wurde vom Papste zum Erzbischof ernannt und wohnte von nun an in Mainz. Überschrift? Zusammenfassung: Bonifatius befestigt und ordnet die deutsche Kirche. 6) Wie der greise Missionar noch einmal an die Stätte seiner ersten Wirksamkeit zurückkehrt. Wohin zieht er also? Ob es ihm gelingt, die störrigen Friesen diesmal zu bekehren? Als Bonifatius seinen Freunden seine Absicht verriet, baten sie ihn, die weite Reise nicht zu unternehmen; sie waren besorgt, es würde ihm bei dem wilden Heidenvolke jetzt nicht besser ergehen wie früher. Doch Bonifatius hielt seinen Entschluß aufrecht; er wollte nicht eher ruhen, bis ganz Deutschland aus der Finsternis des Heidentums erlöst war. Die treuesten seiner Schüler wählte er sich zu Reisegefährten ans und fuhr dann zu Schiffe nach Friesland. Mit jugendlichem Eifer verkündete er den Namen Christi. Die Götzenaltäre ließ er vernichten und Kirchen und Kapellen erbauen. Zu seiner großen Freude kamen viele Heiden zu ihm, die da glaubten und sich taufen ließen. Er bestimmte einen Sonntag, an dem er die Neugetauften feierlich einsegnen wollte. Da erschien zur festgesetzten Stunde eine große Schar Friesen, hoch in der Luft die Schwerter schwingend. Es waren wütende Heiden, die den christlichen Predigern zürnten, weil sie ihnen ihren Götterglauben rauben wollten. Da drangen die Mannen des Bonifatius mit ihren Waffen ans dem Lager hervor, um ihr und ihres Meisters Leben zu verteidigen. Aber der Mann Gottes wehrte ihnen und sprach: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, aber die Seele nicht können töten; freuet euch vielmehr in dem Herrn, der euch den ewigen Lohn geben und im Himmel euch Wohnungen anweisen wird." Sogleich wars sich der wütende Hanfe der Heiden auf die Christen und tötete Bonifatius und eine große Anzahl seiner Gehilfen. Nur wenige entkamen. Diese kehrten später zurück, nahmen den Leichnam des Erzbischofs mit sich aufs Schiff und fuhren rheinaufwärts bis Mainz. Von hier aus brachten sie ihn nach Fulda, wo er bestattet wurde. Überschrift? Zusammenfassung: Bonifatius' Tod,
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