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1. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 66

1911 - Langensalza : Beltz
66 Heinrich Iv. Reichsfürsten vielleicht -hren Sinn geändert? Ja, sie hatten sich wieder aus ihren Lehnseid besonnen. Wie kam das? Als die fremden Kriegsmannen die Harzburg geräumt und Sachsen verlassen hatten, da stürmten die umwohnenden Sachsen in hellen Haufen den Burgberg zu der Harzburg hinauf und zerstörten alles bis auf den Grund. Sie hatten keine Ruhe, so lauge hier noch ein Stein auf dem andern stand. Sie raubten, was sie fanden, steckten die Burgkirche in Brand, zerschlugen die Altäre und schonten nicht einmal die Gräber der Verwandten des Königs. Sie erbrachen die Särge und warfen die modernden Gebeine in den Wald umher. Dieser treulose Friedensbruch und diese Roheit verletzte Heinrich anss empfindlichste und steigerte seinen Haß gegen das Volk noch mehr. Jetzt wollten ihm auch die Fürsten ihren Beistand nicht mehr versagen. Das ganze Reichsheer wurde aufgeboten, und mit ihm zog der König gegen die Sachsen. Bei Langensalza kam es 1075 zum Kampfe. Die Empörer wurden geschlagen; der größte Teil ihres Heeres wurde niedergemetzelt. Ihr Land wurde von dem Reichsheere verwüstet. Die Adeligen wurden eingekerkert und mußten ihre Besitzungen dem Könige abtreten. Die Zwingburgen wurden wieder aufgebaut, und die königlichen Burgmannen verübten dieselben Greueltaten wie früher. Die Sachsen, die sich nicht mehr zu helfen wußten, wandten sich in ihrer Not an den Papst. Besprechung und Vertiefung. Wodurch wurde der neue Kampf veranlaßt? (Der Treubruch und die Kirchenschändung der Sachsen.) Warum siegte Heinrich diesmal über die Empörer? Welche Folgen hatte der Sieg für Heinrick? (Er hatte sein Ziel erreicht; denn er war jetzt Herr im Reiche; Fürsten und Volk gehorchten ihm.) Überschrift? „ Zusaminenfajsungr^Die Unterwerfung und Züchtigung der Sachsen. Hauptüberschrift? r. Hauptzusammensassung^Heinrichs Kamps mit den Sachsen. B. Heinrichs Kamp^mit dem Papste. 'Überleitung: Warum riefen die Sachsen den Pap st um Beistand an? 1. Es war nicht mehr wie zur Zeit Ottos des Großen. Aus dem päpstlichen Stuhle saß Gregor Vii. Er lag mit Heinrich Iv. schon seit längerer Zeit in Streit. Wie war es zur Feindschaft zwischen beiden gekommen? Gregor Vii. lehrte: Christus ist das Haupt der christlichen Welt, der Papst ist sein Stellvertreter, also das Haupt der Christenheit auf Erden. Alle Macht der Kaiser und Könige ist nur ein Lehen, das ihnen von Christo, d. h. von dem Papste als seinem Stellvertreter, übertragen wurde. Darum hat der Papst das Recht, Kaiser und Fürsten ein- und abzusetzen. Dann berief Gregor alle höheren und niederen Geistlichen und Fürsten zu einer Versammlung, auf der er folgendes bekannt machte: 1. Der Papst soll in Zukunft nur von den Kardinälen, den vornehmsten Geistlichen Roms, gewählt werden. 2. Geistliche Ämter und Würden dürfen nicht mehr verkauft werden. 3. Alle Geistlichen müssen ehelos sein. 4. Der Papst allein hat das Recht, geistliche Ämter und Würden zu vergeben und> die Belehnung mit Ring und Stab vorzunehmen. Jeder, der sich diesen
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