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1. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 70

1911 - Langensalza : Beltz
70 Heinrich Iv. die Vergebung seiner Sünden begehrte und Buße tun wollte, da war er wieder voll Zuversicht. Heinrich kam in Kanossa an und wurde in den Burghof eingelassen, während sein Gefolge außerhalb der Burgmauern zurückblieb. Dort stand er nach Ablegung des königlichen Schmuckes, ohne jedes Zeichen königlicher Würde mit entblößten Füßen. Er fastete vom Morgen bis zum Abend und erwartete den Ausspruch des Papstes. Doch dieser hörte nicht auf seine inständigen Bitten und ließ dem Büßer sagen, er solle nur wieder umkehren und sich auf dem Reichstage in Augsburg einfinden; hier wollte er in Anwesenheit der Kläger die Sache des Verbannten untersuchen. Doch Heinrich wich nicht und ließ nicht nach, den stolzen Gregor um Befreiung vom Banne zu bitten. Endlich, am vierten Tage, durfte er vor dem Papste erscheinen und wurde vom Banne losgesprochen. (Nach Lambert von Hersfeld. Besprechung und Vertiefung. Warum suchten die Fürsten die Reise des Kaisers nach Italien zu verhindern, und wie ist über ihr Verhalten zu urteilen? (Sie wollten ihm die Einlösung seines Versprechens unmöglich machen und ihn auf dem Mrstentage in Augsburg entsetzen. — Wortbruch, Hinterlist.) Warum unternahm Heinrich den Büßgang nach Kanossa? (Er wußte recht wohl, daß seine königliche Macht auf dem Sviele stand, daß er binnen Jahresfrist vom Banne gelöst sein mußte, und daß er das Erscheinen des Papstes in Deutschland nicht erst abwarten durfte. Er wollte also den Plan der Fürsten vereiteln und seine Krone retten, um dann wieder zu Macht zu kommen und über die treulosen Fürsten und den hochmütigen Papst Gericht halten zu können.) Wie ist über Heinrichs Buße in Kanossa zu urreilen? (Die Tage von Kanossa waren für das Kaisertum eine schwere Niederlage. Durch die Demütigung des Kaisers erkannte jeder, daß der Papst die höchste Gewalt auf Erden besaß, daß er den Kaiser durch den Bann zur tiefsten Erniedrigung zwingen und ihn dann wieder großmütig aufrichten konnte. Für Heinrich selbst war die Mederlage ein E r f o l g. Er sprengte den heimlichen Bund des Papstes mit den deutschen Fürsten und kam wieder in den Besitz der Regierungsgewalt. Er nötigte den Papst zu beweisen, ob er Seelenhirt und oberster Priester der Kirche oder weltlicher Herrscher sein wollte. Hätte er dem Büßer die Lossprechung vom Banne verweigert, dann wäre es jedermann klar geworden, daß es ihm in erster Linie um weltliche Macht und Herrschaft und nicht um das Seelenheil der Glieder der Kirche zu tun war.) Überschrift? Zusammenfassung: Wie Heinrich Iv. vom Banne befreit wurde. ldes Kaisers Demütigung in Kanossa.) __ Hauptüberschrift? Hauptzusammenfassung: Der erschütternde Kamvs zwischen Kaiser und Papst. C. Heinrich? Kamp? mit dem Gegenkönige und mit seinen Söhnen Ziel: Ob Heinrich die Herrschaft wiedererl a'ngte, und ob wieder Ruhe und Frieden in Deutschland einkehrten?
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