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1. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 125

1911 - Langensalza : Beltz
Die deutsche Reformation. 1^0 einsah, daß alle seine Versuche, den gefährlichen Gegner unschädlich zu machen, vergebens waren; er hoffte gewiß, daß es dem Kaiser endlich gelingen würde, Luthern zum Schweigen und zum Widerruf zu bringen.) Ob sich die Hoffnung erfüllte? Ii. Darbietung. 1. Kaiser Karl V. hatte die deutschen Fürsten und die hohen Geistlichen zu einem Reichstage nach Worms berufen. Hier wollten sie miteinander besprechen, wie der Streit zwischen Luther und dem Papste beizulegen sei. Da schickte der Kaiser den Reichsherold zu Luther und ließ ihn auffordern, innerhalb einundzwanzig Tagen in Worms zu erscheinen. Wird Luther der Aufforderung Folge leisten? Am 2. April brach er von Wittenberg auf; es war Dienstag nach Ostern. Einige Freunde begleiteten ihn. Der Magistrat lieferte Wagen und Pferde. Der Weg führte durch Thüringen. Ein Herold ritt vor ihm her. Überall zog das Volk dem kühnen Mönch entgegen. Besonders hatte sich Erfurt geschmückt, seinen alten Magister zu empfangen. Der Rektor der Universität und vierzig Männer zu Pferde empfingen ihn. Luther blieb einen Tag in der Stadt und predigte. Der Kurfürst Friedrich der Weise ließ ihn bitten, wieder nach Wittenberg zurückzukehren; es könnte ihm in Worms ein Übels begegnen. Aber Luther ließ sich nicht halten, sondern setzte furchtlos die Reife soft. (Nach Fromme!.) Überschrift? Zusammenfassung: Luthers Reise nach Worms. 2. Wie erging es ihm nun in Worms? Als er in Worms ankam, verkündete der Wächter auf dem Turme seine Ankunft durch Trompetenstoß. Da strömten die Leute in Scharen herbei, um den kühnen Mönch zu sehen. Gleich am Abend des folgenden Tages mußte er vor dem Reichstage erscheinen. „So stand er denn vor dem Kaiser und seinem Bruder Ferdinand, vor sechs Kurfürsten und achtundzwanzig Herzögen, elf Markgrafen, dreißig Bischöfen und zweihundert anderen regierenden Herren. Solche Versammlung hatte der Mönch, dessen Welt so lange die Klosterzelle gewesen war, noch nicht gesehen. Auf einem Tische lagen seine Bücher. Als er gefragt würde, ob er sie geschrieben habe, antwortete er: „Ja!" Man fragte weiter, ob er sie wiberrufen wolle; er bat sich Bebenkzeit aus. Der Herolb -geleitete ihn toieber zurück." (Emil Frommei.) Überschrift? Zusammenfassung: Luther zum ersten Male bor dem Reichstage. 3. Welche Antwort wirb er dem Kaiser geben? Zum folgenben Abenb war er toieber geloben. Mit der Bibel im Arme trat er in den Saal. Er würde toieber gefragt, ob er feine Bücher toiberrufen wolle. Da gab er mit großer Festigkeit Antwort und erklärte sich bereit, sich ans Zeugnissen der heiligen Schrift gern eines Besseren belehren zu lassen. Der kaiserliche Wortführer aber verlangte eine runbe und kurze Antwort. Da sprach Luther herzhaft und den Blick zum Himmel ge* wanbt: „Weil es Weber sicher noch geraten ist, etwas gegen das Gewissen zu tun, so kann und will ich nichts toiberrufen. Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir!" „Hatte sich Luther am Tage vorher noch schüchtern und vom Anblicke der Großen und Gewaltigen beengt gezeigt, heute
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