Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 133

1911 - Langensalza : Beltz
Die deutsche Reformation. 133 in diesen Garten komme; aber er hat eine Muhme, Lene, die muß er mitbringen. Da sprach der Mann: Es soll ja sein, gehe hin und schreibe ihm also. Darum, liebes Söhnlin Hänsichen, lerne und bete ja getrost und sage es Lippus und Josten auch, daß sie auch lernen und beten, so werdet ihr miteinander in den Garten kommen. Hiemit bis dem lieben allmächtigen Gott befohlen und grüße Muhme Lenen und gib ihr einen Buß von meinetwegen. Dein lieber Vater Martinus Luther." Als den Eltern einst ein kleines Töchterchen gestorben war, schrieb Luther schmerzlich bewegt an einen Freund: „Elisabeth hat uns Lebewohl gesagt, um zu Christus zu gehen, durch den Tod zum Leben. Sie hat mir ein wundersam krankes Herz znrückgelasseu; nie hätte ich vorher gedacht, daß ein Vaterherz so weich werde gegeu die Kinder." Nach einiger Zeit wurde ihm ein zweites Töchterchen, Magdalena, schwer krank. Als ur. Luther merkte, daß er auch dies werde hingeben müssen, stärkte er sich im Gebet und sprach: „Ich habe sie so sehr lieb; aber, lieber Gott, da es dein Wille ist, daß du sie dahinnehmen willst, so will ich sie gerne bei dir wissen." Als Seuchen gestorben war und im Sarge lag, sah der Vater sie an und sprach: „Du liebes Leuchen, wie wohl ist dir geschehen: du wirst wieder auferstehen und leuchten wie ein Stern, ja wie die Sonne." Dann tröstete er sich und seine Käthe: „Wunderding ist es, zu wissen, daß sie im Frieden ruht, und doch noch so traurig sein!" So herzlich er seine Kinder liebte, so streng erzog er sie. Seinem Sohne Hans verzieh er einmal drei Tage lang nicht, so daß selbst die Mutter und Freunde für den Knaben baten. Aber Dr. Luther sagte: „Ich will lieber einen toten als einen ungezogenen Sohn baben." Überschrift? Zusammenfassung: Ter liebevolle und treue Familienvater. Hauptüberschrift? Hauptzusammenfassung: Luther im Kreise der Seinen. 2. Ziel: Wie Dr. Luther in Einleben starb. 1. Im Jahre 1546 reiste Luther nach Eisleben, um dort einen Streit zu schlichten, der unter den Grafen von Mansfeld wegen der reichen Silber-und Kupferschieferbergwerke entstanden war. In Halle mußte er mehrere Tage bei seinem Freunde, dem Superintendenten Jonas, bleiben; denn die Saale ging stark mit Eis und war weit über die User getreten. Als er dann die Weiterreise fortsetzte, begleitete ihn Justus Jonas. Auf der Überfahrt über die Saale hatte sich Luther erkältet und bekam heftige Brustbeklemmungen, so daß er krank in seiner Geburtsstadt anlangte. Aber sein Zustand besserte sich wieder. Er konnte sogar viermal predigen und an allen Verhandlungen, die zur Ausgleichung der Streitigkeiten abgehalten wurden, teilnehmen. Zu seiner großen Freude söhnten sich die Streitenden aus. Luther schrieb an seine Käthe: „Wir hoffen, diese Woche wiederzukommen." Überschrift? Zusammenfassung: Luthers Reise und Erkrankung. 2. Aber er sollte Wittenberg nicht wiedersehen. Tie Brustbeklemmungen stellten sich plötzlich wieder ein und wurden so eftig, daß Luther auf seinem Zimmer bleiben mußte. Er legte sich öfters aufs Bett, bald ging er wieder in der Stube umher und betete halblaut. Zu Dr. Jonas sagte er: „Ich bin zu Eisleben geboren und getauft; wie, wenn ich hier bleiben sollte?" Gegen Abend wurden die Schmerzen heftiger. Luther legte sich zu Bett. Aus seinen Wunsch rieb man ihn mit warmen Tüchern. Aber die Krankheit
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer