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1. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 79

1913 - Langensalza : Beltz
Heinrich I. 79 4. Er lauscht und streicht sich von der Stirn das blondgelockte Haar: „Ei doch! Was sprengt denn dort herauf sür eine Reiterschar?" 5. Der Staub wallt auf, der Hufschlag dröhnt, es naht der Waffen Klang. „Daß Gott! Die Herrn verderben mir den ganzen Vogelfang!" 6. „Ei nun! — Was gibt's?" Es hält der Troß vorm Herzog plötzlich an. Herr Heinrich tritt hervor und fpricht: „Wen sucht ihr da? Sagt an!" 7. Da schwenken sie die Fähnlein bunt und jauchzen: „Unsern Herrn! Hoch lebe Kaiser Heinrich! — Hoch des Sachsenlandes Stern!" 8. Dies mfend, knien sie vor ihn hin und huldigen ihm still und rufen, als er staunend fragt: ,/s ist deutschen Reiches Will'!" 9. Da blickt Herr Heinrich tief bewegt hinauf zum Himmelszelt: „Du gabst mir einen guten Fang, — Herr Gott, wie Diris gefällt!" Joh. Nep. Vogl. Vertiefung. 1. Warum konnte König Konrad den bedrängten Untertanen keine Hilfe bringen? Er machte einen großen Fehler; er behandelte die Herzöge so, wie es Karl der Große getan hatte. Die Herzöge waren aber im Lause der Zeit so mächtig und in ihren Ländern schon so selbständig geworden, daß sie sich eine solche Behandlung nicht mehr gefallen lassen wollten. Sie trotzten dem gewählten Könige, der es gut mit dem Volke meinte, und sagten: Wir geben unsere Macht und unsere Selbständigkeit nicht aus. Das war freilich sehr selbstsüchtig gebacht; sie vergaßen ganz, daß das beutfche Volk boch eins war, daß auch sie selbst Untertanen im Reiche und der König ihr Oberhaupt war, dem sie sich unterorbnen mußten. So weit war es also in Deutschland) gekommen. König Konrab hätte mit den neuen Verhältnissen rechnen müssen; er wäre wohl weiter gekommen, wertn er die Herzöge nicht einfach als Untertanen behanbelt, fonbern wenn er ihnen sreunblich zuge-rebet hätte. Daß er es nicht tat, das eben war sein großer Fehler. Er besaß also wohl den festen, guten Willen, dem Lanbe zu helfen, aber er wanbte nicht die richtigen Mittel an, um feine Absicht burchzusühren. Das muß jeber reiflich überlegen, wenn er etwas vorhat. 2. Auf feinem Sterbebette vollbrachte Konrab die größte Tat. Inwiefern? Welche Charaktereigenschaften offenbarte er baburch? Er hat also die Fehler seiner Regierungen)eise eingesehen. 3. Inwiefern war Herzog Heinrich für benbeutfchen Königsthron bet geeignete Mann? (Vgl. das Gebicht: Entschlossenheit, Krastbewußtsein, Frömmigkeit. Man bürste also wohl erwarten, daß er richtigere Mittel sinben würde, um dem bebrängten Lanbe zu helfen.) 4. Warum würde er nur von den Franken und Sach -f e n gewählt? Die Sachsen waren seine bisherigen Untertanen, und die Franken gaben ihm ihre Stimme, weil es ihr Herzog dem verstorbenen Könige versprochen hatte. Überschrift? Zusammenfassung: Wie bersachsenherzog Heinrich beutscher König würde. 4. Heinrich wollte nicht nur König der Sachsen und Franken sein, sonbern
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