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1. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 95

1913 - Langensalza : Beltz
Otto der Große. 95 Trost ist, der Hilfe Gottes. Ihnen dient zum Schirm lediglich ihre Kühnheit, uns die Hoffnung auf göttlichen Schutz. Wahrlich, wir müßten uns schämen, wollten wir, die Herren fast ganz Europas, unser Reich den Feinden zu Lehen geben. Nein, besser ist es, im Kampfe ruhmvoll zu sterben, als unter dem Joch der Feinde ein Sklavenleben zu führen oder gar wie böse Tiere durch den Strick erwürgt zu werden. Doch laßt uns jetzt lieber mit dem Schwerte als mit der Zunge den Wettkamps beginnen." Überschrift? Zusammenfassung: Die Mahnung des Königs. c) Wie wirkte die Ansprache auf die Truppen? Darauf ergriff Otto den Schild und die Lanze und sprengte hoch zu Roß vor allen in den Feind hinein. Anfangs leisteten die Kühneren unter den Feinden Widerstand. Als sie aber viele der Ihrigen in wilder Flucht davonjagen sahen, sank ihnen der Mut. Sie gerieten zwischen die Reihen der Deutschen und wurden niedergemacht. Viele von den übrigen fluchteten aus ihren ermüdeten Pferden in die Dörfer, die in der Ebene lagen. Aber die nachdringenden Deutschen umringten sie und steckten die Gebäude in Brand. Die Geflohenen fanden den Tod in den Flammen. Andere durchschwammen den Lech; aber das jenseitige Ufer gewährte ihnen keinen Halt zum Emporklimmen, und von der Strömung fortgerissen, fanden sie in den Fluten ein klägliches Ende. An demselben Tage fiel das Lager der Ungarn in die Hände des Königs. Alle Gefangenen wurden befreit. An den folgenden Tagen wurde von den benachbarten Burgen aus der Rest der Feinde so aufgerieben, daß nur wenige entkamen. Zur Besprechung: Der mutige König. Die tapferen Deutschen. Die Verwirrung im Ungarnheer. Die wilde Flucht der Feinde. Ihr Schicksal. Die Freude der Sieger. Überschrift? Zusammenfassung: Der Sieg der Deutschen. d) Aber der Sieg über den wilden Feind hatte auch die Deutschen manch wackeren Mann gekostet. Das kostbarste Opfer des ruhmreichen Kampfes war der Herzog Konrad. Zum zweitenmale hatte er gegen die fliehenden Feinde mit Löwenmut gekämpft. Als er, von dem Kampfe und der Sonnenhitze erschöpft, die Helmbänder lüftete, um aufzuatmen, fiel er, von einem Pfeile durch die Kehle getroffen. Sein Körper wurde auf Befehl des Königs mit den größten Ehren nach Worms übergeführt und hier unter den Tränen und Klagen der Franken begraben. Die Anführer der Ungarn aber wurden gefangengenommen und zu schimpflichem Tode verurteilt. Sie starben am Galgen. (Nach Widnkind von Corvey.) Als König Otto vom Schlachtfelde wieder nach Sachsen heimkehrte, wurde er überall vom Volke umjubelt und als Kaiser von Deutschland geehrt. *) Zur Besprechung: Das traurige Schicksal der Tapferen. Die Ehrung des gefallenen Helden. Die Trauer der Franken. Überschrift? Zusammenfassung: Der Heldentod Konrads und der Dank des Vaterlandes. /) Widukind zitiert Otto d. Gr. von jetzt an nur noch als Kaiser, ein Beweis, daß diesem der Titel vom deutschen Volk zuerkannt und nicht erst vom Papste verliehen wurde. Letzterer vollzog nur noch feierlich die Krönung.
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