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1. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 100

1913 - Langensalza : Beltz
100 Otto der Große. Überschrift? Zusammenfassung: Wie Otto zum römischen Kaiser gekrönt wurde. 4. Aber was gingen den deutschen König die Ver-h ä l t n i s s e in I t a l'i e n'a n? Wäre es nicht besser gewesen, König Otto hätte sich mit der deutschen Königskrone begnügt? Wir müssen also dengrüuden zum Erwerb der Kaiserkrone genauer nachspüren. , ... König Otto verfolgte das Ziel, eine starke deutsche Reichseinhe11 zu begründen. Die Stammesherzöge hatten sich seinem Willen nicht unterwerfen wollen. Deshalb hatte er in den Herzogtümern seine Verwandten ein-gesetzt, in der Hossnung, so besser und leichter das Ziel zu erreichen. Doch er hatte sich geirrt. Er hatte erkannt: „Im Verein mit den weltlichen Herzogen kann ich mein Ziel nicht erreichen." Es sollte im ganzen Reiche ein Wille, nämlich der des Königs, regieren. Alle anderen Herren im Reiche sollten des Königs getreue Diener sein! Da die Herzoge sich diesem Verlangen nicht fügten, so verzichtete Otto hinfort auf ihre Mitwirkung am Ausbau des Reichs und suchte sich andere Helfer: Das waren die B i f ch ö f e der deutschen Kirche. Um sie zu gewinnen, verlieh ihnen Otto der Große ausgedehnte Ländereien. Die Bischöse bekamen ferner das Recht, an ihren Sitzen Märkte abzuhalten, Zollstationen und Münzstätten zu errichten. Schließlich kam es dahin, daß die Vertreter der Kirche beinahe alle Rechte hatten, die früher die Grafen befaßen. Sie hatten weltliches Besitztum erworben und wurden vom Kaiser zur Reichsverwaltung herangezogen. Wenn Krieg ausbrach, so mußten sie dem Kaiser ihre Lehnsmänner zuführen Fast alle Beamten des Königtums waren kirchliche Würdenträger. So wurden diese die Diener des Reichsherrn. Bischöfe und Äbte wurden m Deutschland vom Könige ernannt. Sie mußten dafür häufig eine Abgabe bezahlen was man später Simonie nannte. Alle kirchlichen Würdenträger unterstanden dem königlichen Gericht; kirchliche Versammlungen (Synoden) durften nur mit Genehmigung des Königs abgehalten werden. Wenn es nötig wurde, mußte die Kirche dem Könige auch Steuern zahlen. Das alles setzte natürlich voraus, daß der König die Kirche m Deutschland in seiner Gewalt hatte. Das Haupt der allgemeinen Kirche, auch der deutschen, war der Papst in Rom. Wenn die deutschen Kirchenfürsten nur als deutsche Reichsbeamte allein dem deutschen Könige gehorchen sollten, so durfte es in der deutschen Kirche keinen Herrn über dem Könige geben. Sollte das erreicht werden, dann mußte die Macht des Königtums über der des Papstes stehen. Allein aus diesem Grunde zog Otto nach Rom und nur aus diefem Grunde ließ er steh zum Kaiser des hl. römischen Reiches deutscher Nation krönen. Also: Ein wirklicher deutscher Einheitsstaat konnte nur mit Hilfe der Kirche aufgerichtet werden. Sollten die deutschen Bischöfe sich als des Königs Beamte fühlen, dann mußte dieser auch Herr über Italien und Rom sein. Vertiefung. Die Ursachen der Römerzüge Ottos. Warum Adelheid und der Papst gerade den Herrscher Deutschlands um Hilfe anriefen. (Anerkennung seiner Macht.) Warum das italienische Volk seiner Ernennung zum Kaiser freudig zustimmte.
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