1913 -
Langensalza
: Beltz
- Autor: Reiniger, Max, Hemprich, Karl, Fritzsche, Richard
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Unterrichtstheorie
- Inhalt: Zeit: Antike, Mittelalter
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Die Anfänge des Geldverkehrs in Deutschland.
Pfund Pfennige bezahlen mußten. Dafür baute er nahe bei seiner Burg ein neues Münzhaus." *)
Wie konnte es zu solchen schlimmen Streitigkeiten kommen?
Schuld war die Zersplitterung im Münzwesen. Wenn es ein Gesetz ge-gegeben hätte, in dem genau vorgeschrieben gewesen wäre, wieviel Edelmetall und wieviel Kupfer gemischt werden müssen und daß im ganzen Reiche nur dieselben Münzen geprägt werden dürfen, dann hätte es Nicht dahin kommen können.
Heute ist das in Deutschland anders. Kein Bischof und kein Reichsfürst hat das Recht, Münzen nach eigenem Gutdünken zu prägen. Das Münzrecht steht ausschließlich der deutschen Staatsregierung zu. Die Prägeanstalten befinden sich in sechs verschiedenen Städten. Jede dieser Städte wird auf den Münzen mit einem bestimmten Buchstaben bezeichnet.
Das Münzzeichen A bedeutet: geprägt in Berlin,
Beschreibung der Münze: Die Vorderseite oder der Avers, die Kehrseite oder der Revers, die Umschrift oder die Legende („Gott mit uns"). Betrachte und beschreibe den Avers eines Pfennigstückes, eines Zehners, einer halben Mark, einer Mark, eines Fünfmarkstücks, eines Goldstücks! Die Kehrseite jeder deutschen Münze zeigt zwei Adler: den deutschen Reichsadler mit der Krone und dem Kreuzkranze; in das Bild des Reichsadlers ist dasjenige des preußischen Adlers geprägt; er trägt Zepter und Reichsapfel und ein Schild mit vier Feldern. Die Anordnung beider Adler bringt die Beziehungen Preußens zum Reiche zum Ausdruck. Erkläre!
Im deutschen Reichsgesetz heißt es: „Wer Geld nachprägt oder verfälscht, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren und bis fünfzehn Jahren bestraft."
In unserm dichtbevölkerten Vaterlande herrscht heute ein lebhafter Handel. Zahllos ist die Menge der Fabriken, in denen die Waren in Massen hergestellt werden. Die Warenerzeugung ist so bedeutend, daß jährlich für ca. drei Milliarden nach dem Auslande verkauft werden. Unsere besten Abnehmer sind England, die Vereinigten Staaten und Österreich. Zu diesem weitverzweigten Handel gehört viel, viel Geld. Soviel Münzen, wie im heutigen Handel und Verkehr gebraucht werden, können garnicht geprägt werden: denn soviel Gold und Silber haben wir nicht. Deshalb sah sich der Staat genötigt, das Metallgeld durch das Papiergeld zu ergänzen. Papiergeld ist ein Ersatzmittel für Metallgeld.
Wie die Banknoten aussehen.
Gesetz: Wer „Banknoten nachmacht oder fälscht, wird mit Zuchthaus nicht unter zwei Jahren bestraft."
*) Nach Kronegg, Geschichte von München. A. Cl. Scheiblhuber, Aus der Heimat. Kulturbilder aus allen Jahrhunderten. S. 71. (Nürnberg, Fried. Koin.)
D
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„ München, „ Dresden,
„ Stuttgart, „ Karlsruhe, „ Hamburg.