Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 25

1918 - Leipzig : Hirt
— 25 — 6. Wie Rudolfs Nachfolger sich widerrechtlich bereichern wollten. Nach Rudolfs Tode wählten die deutschen Fürsten Adolf von Nassau zum König. Derselbe wollte sich zur Vergrößerung seiner Macht in den Besitz der Wettiner Lande setzen. Dort hatte nach Otto dem Reichen sein Sohn Albrecht der Stolze von 1190—1195 als Markgraf regiert. Sein Bruder Dietrich, welcher von 1195—1221 regierte, erwarb den Wettinern durch Verheiratung mit Jutta von Thüringen Anwartschaft auf dieses Land. Dietrichs Sohn, Heinrich der Erlauchte, regierte von 1221 — 1288. Unter ihm starb der Landgraf von Thüringen ohne Erben. Heinrich der Erlauchte mußte 7 Jahre mit der Herzogin Sophie von Brabant, welche das Erbe für ihren Sohn haben wollte, Krieg führen. Durch einen Vertrag begnügte sich Sophie mit dem kleineren Teile, mit Hessen. So fiel im Jahre 1247 die Landgrafschaft Thüringen an Meißen. 1217, Der Sohn Heinrichs des Erlauchten war Albrecht Ii., der Unartige ge^ nannt (1288—1307). Dieser erhielt als Schwiegersohn Kaiser Friedrichs Ii. das schöne Pleißnerland (die Gegend von Altenburg, Frohburg, Zwickau, Chemnitz, Leisnig). Unter Albrechts Sohn, Friedrich dem Freidigen oder Gebissenen (1307—1324), unternahm Adolf von Nassau zwei verheerende Züge nach Thüringen und Meißen, um diese reichen Länder an sich zu reißen. Markgraf Friedrich kämpfte zwar tapfer für sein gutes Recht, aber Adolf unterwarf ganz Meißen. Dieses gewaltsame und ungerechte Verfahren Adolfs erregte großen Unwillen in Deutschland. Die deutschen Fürsten setzten ihn ab und wählten Rudolfs Sohn Albrecht zum König. Dieser erneuerte den Versuch, Thüringen und Meißen zu erobern. Im Jahre 1307 kam es bei Lucka (unweit Alten-burg) zur Schlacht, in welcher Albrecht geschlagen wurde. Die Mark Meißen blieb den Wettinern. Nach Friedrich dem Freudigen regierte Friedrich Ii., der Ernsthafte (1324—1349), welcher auf die ihm angebotene Kaiserkrone verzichtete. Unter ihm wurden die Länder Meißen und Thüringen von Erdbeben und vom „schwarzen Tod" (— eine furchtbare Seuche) heimgesucht. Sein Sohn Friedrich Iii., der Strenge (1349—1381), hob den Weinbau, indem er Reben vorn Rhein anpflanzen ließ. Von Otto dem Reichen bis Friedrich dem Strengen würden die Markgrafen in Altzelle bei Nossen beigesetzt. Xiii. Aus und die Kusstten. I. 1. Warum man nach einer Kirchenreinigung verlangte. Im Laufe der Jahrhunberte hatte bte Kirche Christi allmählich ihre ursprüngliche Reinheit eingebüßt. Der Papst behauptete, Christi Statthalter zu sein, und maßte sich eine Macht an, die ihm nicht gebührte. Die Geistlichen und Mönche waren zum größten Teil unwissend, die meisten aber führten ein unsittliches Leben und gaben bamit dem Volke ein böses Beispiel. Die reine Lehre Christi war durch allerlei Irrlehren und menschliche Zusätze verfälscht worden. Solche waren z. B. die Lehre von der Anbetung der Heiligen und das Verbot des Bibellesens. In die Kirche hatte sich eine Menge Mißbrauche eingeschlichen. Von biesen waren die schlimmsten die Entziehung des Kelches beim Abendmahl und der Ablaßhandel. (Ablaß = Erlaß der Kirchenstrafen.) Infolge aller dieser Irrlehren und Miß- stunje, Lernstoff für Kinder. I. 4
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer