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1. Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 38

1917 - Breslau : Hirt
— 38 — 3. Die ersten Schlachten 1813. Napoleon hatte in Frankreich rasch ein neues Heer gesammelt und zog mit demselben den verbündeten Preußen und Russen entgegen. Bei Großgörschen und bei Bautzen waren im Mai die ersten Schlachten. In beiden kämpften die Preußen und Russen mit dem größten Heldenmute; doch die Franzosen behaupteten das Schlachtfeld, und_ die Verbündeten zogen sich zurück. Da erklärte auch der Kaiser von Österreich den Krieg und schloß sich den Preußen und Russen an. Den Oberbefehl über die gesamte verbündete Streitmacht führte der österreichische Feldmarschall Fürst Schwarzenberg, welcher mit der Hauptarmee in Böhmen stand. Blücher stand mit der schlesischen Armee hinter der Katzbach. Die dritte Armee befehligte der schwedische Kronprinz bei Berlin. 4. Großbeeren, 23. August. Napoleon wollte Berlin erobern. Der Kronprinz von Schweden beabsichtigte daher, sich hinter Berlin zurückzuziehen. Der General Bülow aber entgegnete: „Für uns Preußen ist Berlin die Hauptstadt des Königreichs. Ich und meine Truppen wollen vor Berlin den Feind angreifen — oder lieber vor Berlin mit den Waffen in der Hand fallen." Er stellte sich sogleich den Franzosen mutig entgegen und schlug sie bei Großbeeren in die Flucht. 5. Katzbach, 26. August. Blücher stand mit seiner Armee auf einer Anhöhe an der Katzbach, als der französische General Macdonald mit seinen Kolonnen heranzog. Ungehindert ließ Blücher ihn den Fluß überschreiten und den felsigen Abhang hinaufklimmen. Währenddessen ermahnte er die Leute, sich in dem Regen nicht erst mit Schießen abzugeben, sondern dem Feinde gleich mit dem Bajonett auf den Leib zu gehen. Seine Rede schloß er: „Und nun, Kinder, habe ich genug Franzosen herüber, jetzt vorwärts!" Und: „Vorwärts, vorwärts!" hallte es die Reihen entlang, und alle stürmten unwiderstehlich auf die Franzosen. Mann gegen Mann, im dichtesten Handgemenge tobte der Kampf. Der Feind wurde zu Tausenden mit dem Kolben erschlagen oder von der Anhöhe kopfüber in die Wellen des Flusses gestürzt. Blücher gewann einen glänzenden Sieg. Bei seinen Truppen hieß er von dieser Zeit an „Marschall Vorwärts". Sein dankbarer König ernannte ihn zum „Fürsten von Wahlstatt". 6. Weitere Kämpfe. An demselben Tage, an welchem Blücher an der Katzbach die Franzosen besiegte, erlitt die Hauptarmee bei Dresden eine Niederlage und zog sich nach Böhmen zurück. Napoleon sandte ein Heer nach der böhmischen Grenze, um den Verbündeten den Rückzug zu verlegen. Doch wurde dieses aufgehalten, vom preußischen General Kleist geschlagen und bei K u l m und Nollendors gefangen genommen. — Ein abermaliger Vorstoß Napoleons nach Norden wurde von Bülow bei Dennewitz Anfang September zurückgewiesen. Blücher zog mit seinem Heere westwärts, vermied aber schlau jede Schlacht, die Napoleon ihm mit überlegenen Kräften anbot, und überschritt zwischen Torgau und
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