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1. Bilder aus der brandenburgisch-preußischen und der deutschen Geschichte - S. 71

1906 - Breslau : Hirt
— 71 rief Chlodwig, der ein Heide war, zu dem von seiner Gemahlin angebeteten Christengott: „Hilf mir, Jesus Christus! Meine Götter verlassen mich. Wenn du mir beistehst, so will ich mich taufen lassen." Die Alemannen wurden darauf geschlagen, und Chlodwig ließ sich am Weihnachtsabend desselben Jahres mit vielen edeln Franken taufen. Doch fein Gemüt blieb auch nach der Taufe roh und heidnisch. Fast alle feine Verwandten ließ er, um seinen Söhnen das Reich zu sichern, ermorden. Die Nachfolger Chlodwigs waren sehr schwache Regenten, die sich fast gar nicht um das Reich kümmerten. Da ging ihre Macht allmählich in die Hände ihrer ersten Diener, der Hausmeier, über. Diese leiteten hinfort die Geschicke des Reiches nach eigenem Ermessen. § 5. Mohammed, <‘>22. 1. Sein Auftreten. Seine Jugend verlebte Mohammed in Mekka in Arabien. Er widmete sich dem Kaufmann-stande und machte große Reisen. Später zog er sich in die Einsamkeit zurück, um über religiöse Dinge nachzudenken. Den Glauben feines Volkes erkannte er bald als Lorheit. Die jüdische Religion war ihm zu engherzig und feindselig; den Geist des Christentums aber konnte er nicht fassen. Er stiftete nun eine Religion, welche nach feiner Meinung das Gute der drei andern in sich vereinigte. 2. Seilte Lehre. Die Hauptlehren feiner Religion sind folgende: Es ist nur ein Gott, und Mohammed ist sein Prophet. Moses und Christus sind göttliche Gesandte, die Mohammed den Weg bahnen sollten. Fasten, Beten, Almosengeben sind wohlgefällige Werfe vor Gott. Das Gebet führt auf halbem Wege dem Herrn entgegen, Fasten bis an die Tür feines Hauses, Almosen öffnet die Pforten. Das beste Werk ist der Kampf gegen die Ungläubigen. Jedem Menschen ist fein Schicksal vorher bestimmt. Der Freitag ist der wöchentliche Feiertag; der Genuß von Wein und Schweinefleisch ist verboten, die Vielweiberei erlaubt. Das Buch, in welchem Mohammeds Lehre verzeichnet ist, heißt Koran, die Lehre selbst Islam, die Anhänger Moslemin (Muselmänner), ihre Beth auf er Moscheen. 3. Ausbreitung der Lehre. Der Erfolg feiner Lehre war anfangs gering: feine Feinde trachteten ihm sogar nach dem Leben; daher floh er von Mekka nach Medina (622). Von dieser Flucht zählen die Mohammedaner ihre Jahre. In Medina fand er viele Anhänger, und nun fiel ihm bald ganz Arabien zu. Die Nachfolger Mohammeds nannten sich Kalifen und verbreiteten feine Lehre in Vorderasien, Ägypten und an der Nord-küste von Afrika mit Feuer und Schwert. Von hier aus fetzten sie nach Spanien über und eroberten es. Als sie immer weiter im Abendlande vordrangen, stellte sich ihnen der fränkische Hausmeier Karl Martell im Jahre 732 bei Tours (Tuhr) und Poitiers (Pontje) entgegen und zwang sie durch eine furchtbare Niederlage zur Umkehr. Dadurch rettete er das Christentum vor völligem Untergang.
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