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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 49

1913 - Breslau : Hirt
29. 30 Friedrich Wilhelm. Friedrich Iii. (I.) 49 auf jede Handelskonkurrenz, die Anforderungen an die Steuerkraft des Landes fr das dem Binnenstaate unentbehrliche Landheer, der Mangel an einem geeigneten Hafen, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten abgelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Entwicklung einer starken Flotte so ungnstig. da sich der Enkel des Kurfrsten des Kolonialbesitzes wieder entuerte. Friedrich Wilhelm mu als der Grnder des Brandenburgisch-Preuischen Bedeutung Staates betrachtet werden. Er hat nicht nur das Staatsgebiet bedeutend der- ^Aen" grert, sondern berall den Staatsgedanken gegenber den Sonderbestrebungen der Stnde in seinen einzelnen Landen energisch zur Geltung gebracht; er hat in allen Zweigen der inneren Landesverwaltung die Grundlagen gelegt, auf denen seine Nachfolger weiterbauten; er hat das Heer geschaffen und in den groen Kriegen und Wirren seiner Zeit zuerst eine selbstndige Politik getrieben; er hat schlielich durch die Erwerbung der Souvernitt in Preußen sich und seinem Hause eine Stelle unter den souvernen Fürsten Europas verschafft. Mit Recht hat ihn daher schon die Mitwelt als den Groen Kurfrsten" gefeiert. 30. Friedrich Iii., als König Friedrich I. (16881713), war Friedrich in. nicht ohne diplomatische Begabung, doch ohne die hohen politischen Ideen (1688 1713)-seines Vaters; die Vorliebe seiner Zeit fr Pracht und Glanz teilte er in hohem Mae. Er war vermhlt mit Sophie Charlotte, der Tochter Ernst Augusts Sophiechar-von Brannschweig-Lnebnrg, der fett 1692 den Titel Kurfürst von Han- l0tte' notier" fhrte (vgl. die Stammtafel S. 17). Sophie Charlotte war eine der geistreichsten Frstinnen, von lebendigstem Interesse fr theologische und philosophische Fragen; der Philosoph Leibniz verkehrte viel an ihrem Hofe. Geleitet von seinem Minister Eberhard von Danckelmann, feinem Danckei-ehemaligen Erzieher, untersttzte Friedrich feinen Vetter Wilhelm Iii. von mann' Oranien bei der Erringung der englischen Krone und nahm am Pflzischen Kriege teil (vgl. 13). Einen materiellen Gewinn zog der Staat aus diesem Kriege nicht; dem Unmnte, der deshalb am kniglichen Hofe herrschte, mute (1697) Danckelmann weichen. Seine Nachfolger begnstigten die Prachtliebe des Kurfrsten, und da die regelmigen Einknfte zur Be-streituug der Bedrfnisse des Hofes nicht ausreichten, wurden Domnen verkauft, Steuern willkrlich erhoben und dadurch die Finanzen zerrttet. Den Kreis Schwiebus (vgl. 29) mute Friedrich auf Grund einer Schwiebus, Verpflichtung, die er als Kurprinz eingegangen war, dem Kaiser zurckgeben (1694); damit lebten die Ansprche der Hohenzollern auf die fchleftfchen Herzogtmer wieder auf. Das wichtigste Ereignis während seiner Regierung ist die Erwerbung Erwerbung der preuischen Knigskrone. Nach langen Unterhandlungen kam 6etk^"!9s= 1700 der Wiener Krontraktat zwischen dem Kaiser und dem Kurfrsten zustande. Dieser mute sich verpflichten, während des Spanischen Erb-folgekrieges dem Kaiser ein Truppenkorps zu stellen, das um 8000 Mann der die Zahl hinausging, zu der er als Reichsfrst verpflichtet war, Pfeifer. Geschichte. Vi. G. (Th.) 4
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