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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 51

1913 - Breslau : Hirt
30. 31 Friedrich Iii. (I.) Friedrich Wilhelm I. 51 wogegen der Kaiser ihn als König in Preußen anzuerkennen versprach. Am 18. Januar 1701 krnte sich Friedrich zu Knigsberg als König in Preuens nachdem er tags zuvor den Schwarzen Adlerorden (mit dem Wahlspruch Sunm cuique) gestiftet hatte. Die Erfllung der im Krontraktat bernommenen Pflichten machte ^eiinahm-dem Könige während der nchsten Jahre eine selbstndige Politik unmglich. ^en Erb-Zwar erwarb sich das preuische Heer im Spanischen Erbfolgekriege (be- foiefrteg. sonders bei Hchstdt und Turin) unter seinem jungen, feurigen Fhrer Leopold von Auhalt-Dessau den grten Ruhm; die Kosten jedoch, die dem Staate aus dem langwhrenden Kriege erwuchsen, waren fast uner-schwinglich, und als sich der Nordische Krieg seinem Gebiete nherte, konnte der König nicht daran denken, Partei zu ergreifen, trotzdem er Preuens Interessen weit mehr berhrte als der Spanische Erbfolgekrieg; ja er war sogar auerstande, seine Grenzen zu schtzen. Aus der Orauischeu Erbschaft" (vgl. 19) erwarb Friedrich Neuen-brg, Mrs und Liugen, durch Kauf die Grafschaft Tecklenburg. 31. Friedrich Wilhelm I. (17131740) war seinem Vater sehr Jduch unhnlich. Schon als Knabe hatte er oft eine erschreckende Heftigkeit und unbeugsamen Eigensinn gezeigt. Die verschwenderische Pracht, die sein Vater so sehr liebte, verachtete er ebenso wie die geistigen Beschfti-gnngen, die seiner Mutter Bedrfnis waren. Ein stommer Christ, war er dem Pietismus zugetan, der von Spener und August Hermann Francke, dem Begrnder des Waisenhauses in Halle, ausgebildet worden war, zugleich ein Mann von geradem, deutschem Charakter, von klarem Verstndnis fr die Bedrfnisse des praktischen Lebens und von eiserner Willenskraft, wo es galt, eine als richtig erkannte Maregel durchzufhren. Als König war er der berzeugung, da die Souvernitt, die er Innere als rocher de bronze den ostprenifchen Stnden gegenber stabilierte", ihm das Recht gebe, von feinen Untertanen unbedingten Gehorsam zu fordern, ja sich als Herrn der ihr Leben und Eigentum zu betrachten, und da er nur Gott allein fr feine Handlungen Rechenschaft schuldig sei. Sein groes politisches Ziel war, Preußen durch ein starkes, aus eigenen Mitteln unterhaltenes Heer nach allen Seiten unabhngig zu machen. Er legte den Grund zu dem Bau, den sein groer Sohn aus-gefhrt hat; feine Lebensarbeit war den Vorbereitungen zur Gruduug der preuischen Gromacht gewidmet. Seine auswrtige Politik war zunchst durch die Rcksicht auf Pommern Auswrtige beftimntt. Nach dem Frieden zu Utrecht (1713) griff er deshalb in den w h' Nordischen Krieg ein (vgl. 23). Nachdem er im Stockholmer Frieden (1720) sein Ziel erreicht hatte, war sein Streben auf die Erwerbung von i König in Preußen war die damals bliche Sprachform, hnlich wie man von dem Kurfrsten zu Brandenburg sprach. Einen tieferen Sinn hat es nicht gehabt, wenn sich Friedrich der Groe nach der Erwerbung von Westpreuen dem vernderten Sprachgebrauche gem König von Preußen nannte. 4*
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