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1. Der erste Geschichtsunterricht - S. 16

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
I — 16 — 4. Jm Gefängnis. In Küstrin saß Friedrich in einer kleinen Zelle. Nur der Gefängnisprediger durste mit ihm verkehren, uirb das einzige Buch, das ihm zum Lesen gegeben wurde, war die Bibel. Von seinem Fenster aus mußte er Zusehen, wie sein Freund Katte enthauptet wurde. Das erschütterte sein Gemüt tief, und reumütig bat er seinen Vater um Verzeihung. Darauf milderte der König die strenge Haft, und Friedrich mußte von jetzt -an in der Domänenkammer schriftliche Arbeiten anfertigen, um sich hier volkswirtschaftliche Kenntnisse anzueignen. Nach Ablauf eines Jahres, am Hochzeitstage seiner Schwester Wilhelmine, ließ ihn der König heimlich nach Berlin kommen und führte ihn seiner Mutter mit den Worten zu: „Da hast du deinen Fritz wieder!" 5. 3n Rheinsberg. Nun setzte ihn der König an die Spitze eines Regiments, das iu Ruppiu staub. Der Prinz bezog das in der Nähe der Stadt gelegene Lustschloß Rheinsberg. Mit Eifer gab er sich jetzt den soldatischen Übungen hin und suchte seinem Vater in jeder Beziehung Freude zu machen. Bald erkannte dieser die großen Fähigkeiten und den militärischen Geist seines Sohnes. „O mein Gott," rief er vor seinem Ende ans, „ich sterbe zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn zum Nachfolger habe." b. Die Sd>lcfifd?eit Kriege. 1. Ursache der Schlesischen Kriege. Bald nachdem Friedrich den Thron bestiegen Hatte (1740), starb der Kaiser in Wien. Seine Tochter, Maria Theresia, wurde seinem Willen gemäß Erbin seiner österreichischen Länder. Friedrich wußte, daß der Kurfürst von Bayern ihr den Thron streitig machen werde. Er bot ihr daher feinen Beistand an, verlangte jedoch, daß sie ihm Schlesien dafür abtrete. In einem alten Erbvertrage war nämlich festgesetzt, daß Schlesien beim Anssterben seiner Fürsten an Brandenburg fallen solle. Nach dem Tode des letzten schlesischen Fürsten (zur Zeit des Großen Kurfürsten) aber hatte der Kaiser von Österreich das Land in Besitz genommen. Maria Theresia wollte jedoch Schlesien nicht herausgeben, und so kam es zu den beiden ersten Schlesischen Kriegen. (1741—42 und 1744—45.) Friedrich war jedesmal Sieger, und Schlesien blieb in seinen Händen. 1756 2. Der Siebenjährige Krieg. 1756—1763. a. Ausbruch des Krieges. Maria Theresia war unablässig darauf bedacht, Schlesien zurückzuerobern. Daher sah sie sich unter den zahlreichen Neidern Friedrichs Ii. bald nach Bundesgenossen um. Solche fand sie an Frankreich, Rußland, Sachsen und Schweden. Es wurde verabredet, 1757 unvermutet über Friedrich herzufallen und ihm einen Teil feiner Länder abzunehmen. Friedrich aber erhielt von diesem geheimen Bündnis Kunde. Ehe die Feiude sich dessen versahen, stand er mit seiner Armee in Sachsen und schloß die sächsische Armee bei Pirna ein. Zn ihrer Befreiung rückten die Österreicher heran. Aber Friedrich zog ihnen entgegen und schlug sie bei Lobositz. Bald daraus mußte sich die sächsische Armee ergeben. 1757 b. Die Schlacht bei Prag. 1757. Im nächsten Jahre rückten 400000 Feinde gegen Friedrich heran. Dieser konnte kaum halb soviel Truppen ins Feld schicken. Aber er wartete nicht ab, bis sich seine Feinde vereinigt hatten, sondern
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