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1. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 18

1898 - Würzburg : Stuber
— 18 — 2. Luitpold der Schyre. Der bayerische Markgraf*) Luitpold der Schyre, der Stammvater unseres Königshauses, erbaute an der Enns eine starke Burg als Bollwerk gegen die wilden Horden und schlug ihren Anprall tapfer zurück. Als sie aber im Jahre 907 mit ungeheurer Macht die Donau heraufgezogen kamen, stellte er sich ihnen mit dem ganzen bayerischen Heerbann entgegen. Eine Riesenschlacht wurde geschlagen. Drei Tage währte der Kampf. Luitpold wurde mit seinem Heere vollständig besiegt; er selbst erlitt den Heldentod. Jetzt stand Bayern in der Gewalt seiner Feinde. Eine schreckenvolle Zeit brach über das Land herein. Unaufhaltsam drangen die Ungarn vor. Städte und Dörfer loderten in Flammen auf, Tausende der Bewohner wurden getötet oder in die Sklaverei geführt. Die wilden Scharen zogen erst zurück, als ihnen ein jährlicher Tribut versprochen wurde. 3. Arnulf I. Nicht nur die Bayern, auch die Schwaben, Franken und Thüringer wurden von den Ungarn überwunden. So erlag ein deutscher Stamm nach dem andern im Kampfe. Ein starker Kaiser, der sie geeint hätte, fehlte eben. Da starb im Jahre 911 der letzte Karolinger, Ludwig das Kind, im 18. Lebensjahre. Nun wählten die Bayern wieder einen eigenen Herzog und zwar den Markgrafen Arnnlf, den Sohn des gefallenen Luitpold. Als die Ungarn von ihm den Tribut forderten, antwortete er der Gesandtschaft: „Gehet hin und saget euren Barbaren, sie mögen kommen; sie sollen sehen, daß wir Schwerter und eine Faust haben, diese zu regieren!" Die Ungarn sielen gleich den kommenden Sommer - in Bayern ein. Arnulf hatte das vorausgesehen und sich deshalb mit den Schwaben verbündet. Er trat den Ungarn mit dem vereinigten Heere bei Otting am Inn im Jahre 913 entgegen und schlug sie so fürchterlich, daß kaum 30 Manu entkamen. Von da an hatte Bayern auf Jahre hinaus Ruhe vor diesem wilden Volke. y 18. Heinrich I. der Finkler oder der Städtebauer (919—936). 1. Die inneren Verhältnisse Deutschlands. Je schwächer und machtloser die letzten Karolinger waren, desto mächtiger wurden die Herzoge der einzelnen Stämme. Sie regierten in ihren Ländern fast ganz unabhängig. Dem ersten Wahlkönige, dem Herzog Konrad von Franken (v. 911-918), gelang es nicht, das Königtum wieder *) Der Markgraf halte vor allem die Grenze zu bewachen. Mark —Grenzland; z. B. die bayerische Ostmark zwischen Enns und Raab.
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