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1. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 48

1898 - Würzburg : Stuber
— 48 — Bayern. Der Majestätsbrief wurde vernichtet, und die Böhmen mußten zur alten Kirche zurückkehren. Der Krieg brach von neuem aus, als der Dänenkönig Christian Iv. ' für seinen Verwandten Friedrich V. und für die Sache der Protestanten auftrat. Allein auch dieser wurde vom bayerischen Feldherrn Tilly / bei Lutter am Bareuberg 1626 geschlagen und mußte sich ver- i pflichten, sich nicht weiter in die deutschen Angelegenheiten zu mischen. \ Nun eilte im Jahre 1630 der Schwedenkönig Gustav Adolf / den deutschen Protestanten zu Hilfe. Zu Breitenfeld bei Leipzig I trafen beide Heere zusammen, und Tilly, der in 36 Schlachten gesiegt !' hatte, wurde zum erstenmal geschlagen. Gustav Adolf zog hierauf in die Gegenden des Rheins und Mains, wandte sich sodann nach Bayern und Schwaben und schlug dort bei Rain am Lech Tilly zum zweiten- I mal, der dabei tödlich verwundet wurde. I Jetzt stellte der Kaiser dem j Schwedenkönig ein neues Heer unter dem Feldherrn Wallenstein ent- \ gegen. Bei Lützen, in der Nähe von Leipzig, kam es zur Entscheidungs- schlacht. Gustav Adolf fiel, aber sein Heer errang den Sieg (1632). Der Herzog Bernhard von Weimar übernahm nun den Oberbefehl über das schwedische Heer. Als er aber im Jahre 1634 bei Nördlingen eine große Niederlage erlitt, schickten die Franzosen den Schweden Hilfstruppen. Sie hatten schon Gustav Adolf mit Hilfsgeldern ver- sehen und gedachten das linke Rheinufer zu gewinnen. Noch 13 Jahre dauerte der Krieg mit wechselndem Glücke, bis endlich 1648 der westfälische Friede zustande kam, zwischen Schweden und Deutschland in Münster und zwischen Frankreich und Deutschland in Osnabrück. 39. Die Schweden in Würzbnrg (1631—1634). 1 Einnahme Würzbnrgs. Im 30jährigen Krieg kam der Schwedenkönig Gustav Adolf auch gegen Würzburg gezogen. Am 14. Oktober 1631 stand er vor den Thoren und verlangte Einlaß. Die Stadt war nicht stark genug, um den Feind abzuwehren; deshalb entschlossen sich die Bürger, die Stadt zu übergeben. Die Schweden hielten tags darauf ihren Einzug, und die Bürgerschaft mußte sofort 80000 Thaler Brandschatzung erlegen. Die 3 folgenden Tage machten die Schweden Angriffe auf das Schloß, und am 18. Oktober wurde es int Sturm genommen. Ein furchtbares Gemetzel begann; die erbitterten Schweden verschonten in ihrer Wut nichts, was ihnen in den Weg kam. Frauen, Geistliche und Beamte fielen zum Opfer. Erst als der König seinen Einzug ins Schloß hielt, nahm das Mordeu ein Ende. 2. Plünderung des Tchlosfes. Der ganze Kriegsvorrat an Geschützen, Flinten und Munition fiel den Schweden in die Hände. Aus der aufgefundenen Silberkammer wählte sich Gustav Adolf das beste aus: Gold- und Silbergeschirre,
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