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1. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 53

1898 - Würzburg : Stuber
— 53 — Spione aufgestellt, die den Tyrannen jedes Wort hinterbrachten. Diese Zustände wurden dem Volke unerträglich; es griff zu den Waffen. Mit der Losung: „Lieber bayerisch sterben, als österreichisch verderben!" erhob es sich gegen die Unterdrücker. Ehe man sich versah, hatten sich mehr als 30000 Landleute bewaffnet. Plinganser und Meiudl, zwei begeisterte junge Männer, stellten sich an die Spitze dieser Schar. Anfangs waren sie in einigen Treffen glücklich, aber auf die Dauer konnten sie den gut bewaffneten Österreichern nicht Widerstand leisten und wurden geschlagen. Etwa 6000 Bauern wollten zuletzt im Einverständnisse mit der Bürgerschaft Münchens die Hauptstadt befreien. Der Anschlag wurde jedoch verraten. Als sie in der Christnacht 1705 zum Sturme vorrückten, wurden sie von allen Seiten angegriffen. In tapferem Kampfe wichen sie nach Sendling zurück, wo sie auf dem Kirchhofe, heldenmütig sich wehrend, bis auf den letzten Mann sielen. Noch 9 Jahre litten die Bayern unter dem österreichischen Joche. Da kam endlich der langersehnte Friede zustande. Frankreich und Österreich teilten sich in die spanischen Länder. Max Emannel ging leer aus, doch erhielt er sein Land wieder zurück. Unbeschreiblich war die Freude in Bayern, als die frohe Botschaft erscholl, daß dem Lande wieder sein rechtmäßiger Fürst gegeben sei. 4. Ende seiner Regierung. Max Emannel war nun eifrig bestrebt, die tiefen Wuudeu, welche der Krieg seinem Volke geschlagen hatte, zu heilen. Aber die wenigen Jahre, die ihm noch vergönnt waren, reichten dazu nicht aus. Auf seinem Sterbebette ermahnte er deshalb seinen Sohn und Nachfolger Karl Albrecht eindringlichst, recht sparsam zu sein, die vielen Schulden des Landes zu bezahlen, das arme Volk zu unterstützen und Frieden zu halten. 43. Wegnahme des Elsaß (1681) und Verheerung der Rhein-gegenden durch die Franzosen unter Ludwig Xiv. (1689). 1. Ludwig Xiv. Im Jahre 1680 regierte in Frankreich der König Ludwig Xiv. Er war ein prachtliebender, ehrgeiziger Fürst. Sein kühner Plan ging dahin, Frankreich zum ersten Staate in Europa zu machen. Dies gelang ihm um so besser, als er das Glück hatte, tüchtige Ratgeber und ausgezeichnete Feldherren zu finden. Unter seiner Regierung nahmen Ackerbau, Gewerbe, Handel, Kunst und Wissenschaft großen Aufschwung und brachten dem Lande hohen Wohlstand.
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