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1. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 61

1898 - Würzburg : Stuber
— 61 — 3. Zweiter Einfall der Franzosen. Im Jahre 1800 drang wieder ein französisches Heer den Main herauf und besetzte Würzburg nach kurzem Kampfe von neuem. Da die Festung sich nicht ergab, so begann gegen sie ein heftiges Kanonenfener, das die brave Besatzung unausgesetzt erwiderte. In einem glücklich durchgeführten Ausfalle fügten die Verteidiger dem Feinde sogar große Nachteile zu. Da machte ein Waffenstillstand und bald darauf der Friede von Lüne-ville (1801) dem Kampfe ein Ende. Die tapferen Besatzungstruppen mußten die Festung räumen, durften aber mit Ehren abziehen. 4. Aufhebung des Fürstbistums Würzburg. Infolge des Friedens von Lüneville wurde das Fürstbistum Würzburg gleich den anderen geistlichen (Gebieten Deutschlands aufgehoben und mit Bayern vereinigt. Am 3. September 1803 nahmen die bayerischen Truppen Besitz von Stadt und Land, und am 28. November verabschiedete sich der letzte Fürstbischof Georg Karl Freiherr von ,^-echen-bach durch ein öffentliches Schreiben von feinem Volke. 1806 trat Bayern das würzburgifche Gebiet an den vormaligen Großherzog Ferdinand von Toskana ab; derselbe nannte sich nun „Großherzog von Würzburg" und residierte im Würzburger Schloß. Durch Beschluß des Wiener Kongresses dagegen fiel das Gebiet im Jahre 1815 wieder an Bayern zurück. Von dieser Zeit an bildet es mit dein von Kurmainz herübergekommenen Fürstentums Aschaffenburg den Haupt-teil des Kreises Unterfranken und Aschaffenburg. 48. Napoleons Gewaltherrschaft in Deutschland (1800—1813.) 1. Zustände in Deutschland. Als die französische Revolution aus-brach, sah es in Deutschland übel aus. Die Uneinigkeit zwischen den zahlreichen Fürsten war ärger als je. Die Macht des Kaisers war gleich Null, und die Reichsfürsten regierten völlig unumschränkt. Der siegreiche Napoleon benützte die Uneinigkeit, um Deutschland in seine Gewalt zu bekommen. Er schürte den Neid und die Zwietracht der Fürsten und bezwang sie dann einzeln. 2. Die Säkularisation.^) Im Jahre 1800 kam es zu einem neuen Kriege zwischen Frankreich und Österreich, um den sich Preußen gar nicht kümmerte. Die vereinigten Österreicher und Bayern wurden von Napoleon besiegt und mußten im Frieden von Lüneville 1801 das linke Rheiuuser den Franzosen überlassen. Die deutschen Fürsten, welche hiebei Land abtreten mußten, wurden durch Säkularisierung der geistlichen Fürstentümer, Stifte und Klöster, sowie durch Aufhebung der kleinen Reichsstände (Reichssürsteu und Reichsstädte) ent- *) Säkularisation = Verweltlichung, d. i. Verwandlung geistlicher Gebiete in weltliche.
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