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1. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 73

1898 - Würzburg : Stuber
— 73 — dem Könige von Dänemark. Als dieser 1864 die beiden Länder mit seinem Reiche vereinigen wollte, rückte eine deutsche Bundesarmee in Holstein ein. Preußen und Österreich übernahmen die Führung und zwangen Dänemark, die Herzogtümer abzutreten. Doch bald wurden die zwei Mächte uneins, da Preußen Schleswig-Holstein für sich beanspruchte. So kam es im Jahre 1866 zum Kriege. Preußen schloß mit einigen kleineren norddeutschen Staaten und mit Italien ein Bündnis, das übrige Deutschland stand auf Seite Österreichs. Bei Köuiggrätz in Böhmen erlitten die Österreicher eine vollständige Niederlage; aber auch die Heere der mit ihnen verbündeten deutschen Mittel- und Kleinstaaten erlagen in kurzer Zeit der preußischen Übermacht. Der Friede führte eine große Veränderung der deutschen Verhältnisse herbei: der deutsche Bund löste sich auf, und Preußen annektierte die eroberten Staaten Hannover, Kurhessen, Nassau, die freie Stadt Frankfurt und Schleswig-Holstein. Unter seiner Führung bildeten die Staaten nördlich vom Maine den „norddeutschen Bund", und die süddeutschen Staaten mußten mit ihm ein Schutz- und Trutzbündnis schließen. Österreich schied aus Deutschland aus und trat Venetien an Italien ab. 2. Der deutsch-französische Krieg. Das mächtig gewordene Preußen erregte den Neid und die Eifersucht des französischen Kaisers Napoleon Iii. Dieser befürchtete eine weitere Einigung der deutschen Stämme und wollte deshalb die Macht Preußens brechen. Das alte Gelüste der Franzosen, ihre Grenze bis an den Rhein auszudehnen, wurde wieder wach, und Napoleon sann auf einen siegreichen Krieg. Da bot sich eine willkommene Gelegenheit, als im Jahre 1870 einem Verwandten des Königs von Preußen die spanische Königskrone angetragen wurde. Napoleon verlangte denn auch, der König von Preußen solle seinem Vetter die Annahme verbieten. Um den Frieden nicht zu stören, verzichtete derselbe freiwillig auf die Krone Spaniens. Nun forderte Napoleon, König Wilhelm solle erklären, er werde auch fernerhin nicht zugeben, daß ein hohenzollernscher Prinz den spanischen Thron besteige. Doch dieser ging auf die Zumutung nicht ein, und darum erklärte ihm Napoleon am 19. Juli 1870 den Krieg. Dabei hatte er gehofft, daß sich die süddeutschen Staaten nicht am Kriege beteiligen würden; aber voll Begeisterung scharten sich alle Deutschen um die vom Erbfeinde bedrohten Brüder. König Wilhelm übernahm den Oberbefehl über das ganze deutsche Heer, und Feldmarschall Moltke entwarf den Kriegsplan. Der ritter- «
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