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1. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 45

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 45 — Kampfe wider Troja auf. Troja war damals eine berühmte und wohlhabende Handelsstadt an der Nordwestküste Kleinasiens. b) Die langen Vorbereitungen zum Kampfe. Da Troja eine starke Festung war, mußte der Kriegszug sorgfältig vorbereitet werden. Es stellten sich auch viele Streiter ein, denn viele lockte die Aussicht auf reiche Beute; viele andre die Lust an Abenteuern und Kämpfen. Der berühmteste Held war Achill. Seine Mutter hatte ihn am ganzen Leibe unverwundbar gemacht, nur am Knöchel gab es eine verwundbare Stelle, weil sie dort ihren Sohn angefaßt hatte. Aus Angst hatte man ihn in Frauenkleider gesteckt und hielt ihn auf einer fernen Insel verborgen. Da unternahm es der listige König Odysseus, ihn aufzusuchen. Als Kaufmann legte er den Töchtern allerhand schöne Schmucksachen vor, darunter auch mehrere blinkende Waffen. Während die Töchter die Schmucksachen beschauten, ließ Odysseus den Schlachtruf erschallen. Sogleich ergriff Achill Schild und Schwert und stürmte hinaus. So gewann ihn Odysseus für den Trojanischen Krieg. Wertn er als mutiger Renner auf seinem Streitwagen dahinstürmte und die wuchtige Keule machtvoll schwang, glich er dem Kriegsgotte. Sein Freund hieß Patroklus. Endlich waren alle Schiffe in Aulis versammelt. Nun wartete der Anführer Agamemnon nur noch auf günstige Winde. Aber die Göttin Diana sandte widrige Winde, weil er eine ihr geweihte Hindin (Hirschkuh) erlegt hatte. Um sie zu versöhnen, sollte er seine Tochter Jphigenia opfern. Nach langem Zaudern war Agamemnon hierzu bereit. Diana aber entführte die Jungfrau in ihren Tempel auf Tauris (Krim) und legte eine Hindin an ihrer Statt auf den Altar, zum Zeichen, daß sie kein Menschenopfer begehre. c) Der langwierige, erbitterte Kampf. Günstige Fahrwinde trugen die zahllosen griechischen Schiffe nach Troja. Die Griechen zogen ihre Schiffe ans Land und errichteten ein großes Lager. Vor ihnen breitete sich eine Ebene aus, die den Kampfplatz bildete. Auf einem Hügel erhob sich Troja (Ilion). In der starken Burg Perga-mum herrschte der betagte König Priamns. Unter seinen fünfzig Söhnen war Hektar der tapferste. Die gemeinen Streiter kämpften mit leichtert Waffen zu Fuße, die vornehmen auf Kriegswagen, denn zu reiten verstand man damals noch nicht. Während der Held stritt, lenkte ein Wagenlenker den Streitwagen. Zuerst glaubten die Griechen, sie könnten die Stadt in kurzer Zeit erstürmen; aber ihre Angriffe würden abgeschlagen. Da es ihnen balb an Lebensmitteln gebrach, mußte ein Teil ihres Heeres in die Nachbargebiete marschieren und rauben, was zu erlangen war. So verging Jahr um Jahr; aber das stolze Troja blieb unbezwungen. Das zehnte Kriegsjahr fing sogar recht ungünstig an. Der Oberanführer Agamemnon hatte dem Achill eine schöne Sklavin weggenommen. Untätig sah beshalb der mutige Renner Achill dem Kampfe zu. Trotzig forberte Paris
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