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1. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 75

1906 - Leipzig : Wunderlich
sich, den Dreifuß zu besteigen, weil es eiu unglücklicher Tag wäre. Da führte sie der ungestüme König mit Gewalt zum Schemel. „Du bist unwiderstehlich, mein Sohn", rief da die Priesterin ärgerlich aus. Gelassen antwortete Alexander: „Das Orakel genügt mir." 3. Die rasche Eroberung des Perserreiches. a) Die Eroberung der westlichen Hälfte. Mit einem erlesenen Heere von 35 000 Mann setzte Alexander 334 über den Helles-pont, besuchte die Trümmer Trojas und opferte am Grabe Achills. Dann rief er aus: „Glücklicher Achill, der du im Leben einen Freund und im Tode einen Sänger deiner Taten gefunden hast!" Als Oberfeldherr der Griechen kam er, um an den Persern Rache zu nehmen und die kleinasiatischen Griechen zu befreien. So gewann er diese für sich. An dem Flüßchen G r a n i k u s kam es zur ersten Schlacht. Tapfer wehrten sich die persischen Truppen. Alexander kämpfte in der vordersten Reihe und wäre von einem Perser niedergehauen worden, wenn ihm nicht sein Feldherr Klitus zu Hilfe gekommen wäre. Mit der Schlacht gewann Alexander ganz Kleinasien. In der Stadt Gordium gab es einen alten Kriegswagen, dessen Deichsel mit dem Joch durch Riemen so verbunden war, daß man die Enden nicht sehen konnte. Wer aber den Knoten lösen könnte, sollte nach einer alten Sage über Asien herrschen. Schnell entschlossen zerhieb Alexander den Knoten mit seinem Schwerte und sprach: „Es ist gleich, w i e der Knoten gelöst wird, genug, daß er gelöst ist". In Tarsus siel er in eine gefährliche Krankheit, weil er noch erhitzt im eiskalten Flusse gebadet hatte. Da der Feind schon nahe stand, war schnelle Hilfe vonnöten. Sein Arzt Philippus bereitete ein stark wirkendes, aber gefährliches Heilmittel. Da bekam Alexander von einem seiner Feldherren einen Brief; darin ward Philippus beschuldigt, durch persisches Gold bestochen zu sein und den König vergiften zu wollen. Gleich darauf brachte Philippus den Trank. Alexander nahm die Arznei und reichte dem Arzte den Brief. Sein Vertrauen ward belohnt; nach zwei Tagen stand er schon wieder frisch und gesund an der Spitze seines Heeres. An der syrischen Grenze stand Darius mit einem großen Heere. Bei Issns kam es 333 zur Schlacht. An der Spitze seiner gepanzerten mazedonischen Reiter stürmte Alexander in die feindlichen Reihen und überwand jeden Widerstand. Erschrocken sprang Darius von seinem Streitwagen, ließ alles zurück imd floh in größter Eile. Seine Mutter, seine Frau, zwei Töchter und ein Sohn gerieten in Gefangenschaft. Alexander behandelte sie mild, wies aber selbst die günstigsten Friedens» Bedingungen zurück. Darius bot ihm Vorderasien bis an den Euphrat und eine Tochter an. „Was sagst du dazu?" fragte Alexander feinen Feldherrn Pormenio. „Ich nähme es an, wenn ich Alexander wäre", erwiderte der Kämpe. „Ich auch, wenn ich Pormenio wäre", ent-gegnete Alexander.
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