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1. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 83

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 83 — Zunächst konnte sich Rom nicht seiner Freiheit erfreuen. Tarqnin verband sich mit dem König Porsenna von Etrurien. Mit einem Heere rückten sie gegen Rom. Schon stand er an der hölzernen Tiber- ' brücke und wäre beinahe darüber und in die Stadt vorgedrungen, aber Horatius Kokles verteidigte sie mit zwei Gefährten so lange, bis sie auf sein Geheiß hinter ihm abgebrochen war. Dann warf er sich mit volles-Rüstung in den Fluß und erreichte schwimmend unverwundet das andre Ufer. Dann ging der Römer Muzins verkleidet ins feindliche Lager, um Porsenna zu töten. Aus Versehn stieß er den besser gekleideten Kanzler nieder. Porsenna ließ den mutigen Jüngling binden und zum Feuertode verurteilen. Da streckte dieser den rechten Arm in ein Feuer und ließ ihn verbrennen, ohne zu klagen. Bon Staunen ergriffen, begnadigte Porsenna den tapfern Mann, hob die Belagerung auf und schloß Frieden mit Rom. Muzius erhielt den Beinamen Linkhand oder Szävola. So behauptete Rom seine freistaatliche Selbständigkeit. 5. Der Kamps der Plebejer gegen die Patrizier. , In Rom gab es zwei Arten von Bürgern: Alt- und Neubürger. Die Altbürger leiteten ihre Abstammung von einem Ahnherrn (pater) her und hießen deshalb Patrizier. Sie stammten von den alten Grundbesitzern ab, die die Stadt Rom gegründet hatten. Sie waren adlig und hatten alle Macht in den Händen. Nur Patrizier durften ein Staats- oder Priesteramt bekleiden, einen Gesetzantrag stellen, Recht sprechen, Gemeindeland erhalten und benutzen. Die Könige hatten noch die Adelsherrschaft gemildert; nach der Abschaffung des Königtums wurde die Adelsherrschaft, die Willkür der Patrizier immer drückender. Die ärmeren Neubürger nannte man Plebejer (plebs = das Volk). Sie bildeten den römischen Mittelstand und waren zwar zum Waffendienst verpflichtet, besaßen aber keinen Einfluß * auf die Leitung des Staates. Infolge der zahlreichen Feldzüge, die auf die Vertreibung der Könige folgten, waren viele Plebejer in schwere Bedrängnis geraten; denn sie konnten ihre Felder nicht ordentlich bestellen und ihrem Berufe nicht obliegen. Sie borgten bei den wohlhabenden Patriziern Geld zu hohen Zinsen. Konnten sie die Zinsen nicht erschwingen, gerieten sie in Schuldhaft, wurden gegeißelt, gefesselt, gefangen gehalten und samt ihrer Familie als Sklaven ins Ausland verkauft. Die^k, Patrizier versprachen, die harten Schuldgesetze zu mildern, aber sie hielten ihr Wort nicht. Da zogen die Plebejer bewaffnet ans Rom und ließen sich auf dem Heiligen Berge nieder (494). Nun geriet der Adel in Sorge. dlgrippa ging m den Plebejern und erzählte ihnen das . v* M C leichniy vom Magen und den Gliedern: Die Glieder empörten sich gegen den Magen und führten ihm keine Speise zu, weil sie glaubten, 6*
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