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1. Schaumburgische Geschichte - S. 25

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 25 — rot gefärbt wurde. Die Getauften erhielten Bleikreuze, die aber meist nach der Taufe wieder fortgeworfen wurden und noch heutigen Tages vielfach im Schlamme des Wassers gefunden werden. Die Schlacht auf dem Dachtelfelde. Im Sachsenvolke gab es noch immer Männer, die hofften, ihrem Volke die Freiheit und den alten Götterglauben erhalten zu können. Das war vor allem Widukind, der Herzog der Westfalen. Als Karl das Land wieder verlassen hatte, kehrte Widnkind, der vor Karl hatte fliehen müssen, zurück, sammelte die Sachsen von neuem und zerstörte mit ihnen die Kirchen und verjagte die christlichen Priester. In der Schlacht ans dem Dachtelfelde gelang es den Sachsen sogar, unter Widukinds Führung ein fränkisches Heer vollständig zu vernichten. Als nämlich 782 die zwischen Elbe und Saale wohnenden Sorben die Sachsen an,ihrer Südgrenze beunruhigten, ließ Karl unter den Feldherren Adalgisns, Geilo und Woradus ein Heer gegen sie abmarschieren. Als dieses die sächsische Grenze, die Unstrut, überschritten hatte, kam die Kunde, daß auch Widukind zum Kriege gegen die Franken rüste. Sofort kehrte das Heer um und vereinigte sich mit dem aus Franken herbeieilenden Grafen Theoderich, mit dem es bis zum Süntel zog. An dessen Südseite, vielleicht in der Gegend von Oldendorf, schlug Theoderich ein Lager auf. Auf der Nordseite des Süntels standen die Sachsen unter Widukind. Adalgisus und Geilo umgingen den Süntel ostwärts über Pötzen, Unsen, Hachmühlen, Münder und Eimbeckhausen und trafen bei Hülsede und Rohrsen auf die Sachsen. Diese lockten sie in die Schluchten des Gebirges, umzingelten und vernichteten sie. Die Schlacht war sehr Mutig; die Feldherren Adalgisus, Oberbefehlshaber der Reiterei, und Geilo, königlicher Kämmerer, vier fränkische Grafen, zwanzig Edle und fast das ganze fränkische Heer fielen. Nur weuigeu gelang es, sich in das Lager Theoderichs zu retten und dort die Schreckenskunde zu berichten. Voll Rachedurstes zog nun Karl selbst heran, griff auf seinem Zuge 4500 Sachsen, die es vielleicht mit Widukind gehalten oder in der Schlacht auf dem Dachtelfelde mitgekämpft hatten, auf und # ieß sie bei Verden a. d. Aller hinrichten. Getauft wurde auf diesem Zuge nicht. Karl ging von Verden wieder^ nach Franken zurück.
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