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1. Schaumburgische Geschichte - S. 44

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 44 — Grab zu graben. Andere wieder waren dabei, die gefallenen Knechte an Ort und Stelle zu bestatten. Unter einer Eiche lag der tote Herzog. Einige gefangene braunschweigische Knechte hatten ausgesagt, der Herzog habe am Morgen vor Beginn des Kampfes geschworen, er wolle die kommende Nacht im schaumburgischen Lande zubringen. Als Arnd von Zersen dies Herrn Otto hinterbrachte, da sprach dieser: „Wohlan, so soll unser Schwäher darum nicht meineidig werden. Bringt seinen Leib noch heute geu Rodenberg in unsere Grafschaft. Allda mag er in der Kirche vor dem Altare nächtigen und morgen bei Tagesanbruch gen Braunschweig geführt werden." — Die Heimkehr. Graf Otto aber kehrte mit den Seinen nach Haus Schaumburg zurück. Vor allen Haustüren der Dörfer, durch die man hinzog, waren Leuchten ausgehängt, den siegreicher: Herrn zu grüßen. Wie ein Lauffeuer war noch bei Tageslicht die Kunde von dem jähen Ausgang des Kampfes durch Feld und Wald, von Hütte zu Hütte vorausgeeilt. „Das Bauner von Schaumburg! Sie kommen, sie kommen!" hieß es bei jung und alt, wo sich die Tapferen sehen ließen. So erreichten die Sieger Haus Schaumburg, wo noch lange nach der Heimkehr die lodernden Flammen der Pechpfannen, die den Schloßberg erhellten, unter frohem Getümmel der Burgmannen zu Tal leuchteten. — 11. Die Reformation in der Grafschaft Scbaumburg. Die Dummheit des Volkes. Schon längst war in deutschen Landen das helle Licht des reinen Evangeliums aufgegangen, aber in der Grafschaft Schaumburg wußte man in der Mitte des 16. Jahrhunderts uoch nichts davon. Hier wurde das Volk uoch in Dummheit und Aberglauben hingehalten; Schulen gab es außer einer zu Jetenburg noch nicht, die Kinder wuchsen daher auf wie das liebe Vieh. Die Folge davon war, daß die Leute
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