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1. Schaumburgische Geschichte - S. 54

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 54 — bald mit etlichen 100 Wagen, die ihm die Bauern der Grafschaft stellen mußten, nach Stade. 1633. Nach Gustav Adolfs Tode wurde der Herzog Georg von Lüneburg zum Kreisobersten des niedersächsischen Kreises ernannt. Nachdem derselbe Braunschweig, Lüneburg, die Bistümer Verden und Bremen durchzogen, breitete er sich im Bistum Osnabrück aus. Dann wandte er steh wieder der Weser zu, um Hameln zu belagern. Bei seinem Heere befanden sich auch einige schwedische Regimenter unter dem Befehle des Feldmarschalls Kniephausen. Dieser kam mit dem Vortrabe des Heeres am 26. Februar 1633 in Rinteln an, das der yeirtd auf die Nachricht von dem Herannahen zahlreicher schwedischer Truppen verlassen hatte Einige Stunden vor der Ankunft Kniephausens hatten sich die Möllenbecker und Rinteler Mönche eiligst nach Hanteln in Sicherherheit gebracht. Am folgenden Tage erschien der kaiserliche General Gronsfeld ebenfalls voi Rinteln und verschanzte sich bei einer Rinteln gegenüberliegenden Ziegelei, um Kniephausen den Übergang auf das rechte Weserufer streitig zu machen. Bald kam nun Herzog Georg mit der Hauptmacht des Heeres nach Rinteln, und in der Nacht auf den 2. März setzte er beim Neelhofe über den wtrom. Ein Bauer machte den Herzog aus eine Furt durch den Strom aufmerksam, die dieser im Dunkel der Nacht durch Pfahle abstecken ließ. Zwischen 4 und 5 Uhr morgens ritt der Herzog an der Spitze von 4000 Reitern durch die Furt. < Die am besten berittenen Leute hatten jeder einen Musketier hinter sich aufnehmen müssen. Der größte Teil der Infanterie blieb ruhig am linken Ufer zurück. 40 Geschütze waren an die Furt kommandiert, die einen am andern Ufer aufgestellten Posten derart beschossen, daß er, ehe die Evangelischen den Fuß aufs Trockene setzten, nach der Ziegelei zu flüchtete. Bei der Verwirrung, die nun durch den plötzlichen Überfall im Lager der Kaiserlichen entstand, gelang es den Reitern leicht, in die Verschanzungen bei der Ziegelei einzudringen. Dabei gingen 14 Standarten des hier lagernden Regimentes an die Sieger verloren, 3 Hauptleute und 128 Soldaten fielen als Gefangene in ihre Hände. Auch die übrigen kaiserlichen Regimenter wandten sich bald zur Flucht, der eine Teil floh nach
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