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1. Schaumburgische Geschichte
1908 -
Rinteln
: Bösendahl
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1. Schaumburgische Geschichte 
- S. 68
1908 -
Rinteln
: Bösendahl
« s Tr roa6rmb fei,lea Lebens schon ein eigenartiger 3j!enfch, dem jeher gern aus dem Wege ging. Man sagte allgemein, ct hielte es mit dem Bösen. Er wurde krank und starb Ein großes Trauergefolge hatte ihm das Geleit zum Friedhofe gegeben und seinen ©arg in die Erde senken sehen. Wie entsetzt waren deshalb alle, als sie den Barmann bei ihrer Rückkehr vom Gottesacker am Fenster seines Hanfes stehen sahen. Er rourde mm zum zweitenmale begraben, aber, o Graus, nun befand er sich
H-hlnaelbtm30'lbcn 'clb't- 0(8 ste den Friedhof verließen. Man beschloß deshalb, ihn ganz aus der Welt zu verbannen. Er wurde
Wagen gebannt, der von vier schwarzen Pferden gezogen würde. So gmg es aus dem Ostertore Oldendorfs, hinauf nach Bachen, aber ,e naher das seltsame Gefährt dem Walde kam, um Io langlamer ging e» von der Stelle. Den Rappen brach der Schweiß mit Macht aus, ja schließlich hatten sie sich vor lauter An-strengung tu Schimmel verwandelt und kamen nur »nmerklich öorwarts. Der Bailnsprnch war durch -ine unbedachte Wendung des Fuhrknechtes unwirksam geworden, und Barmann war schnell m sein geliebtes Oldendorf zurückgeeilt. Der Priester mußte feines Amtes von neuen, walten, und Baxmaun wurde zum zweitenmale des Landes »erwiesen. Auch diefesmal hatten die Pferde mit den größten Anstrengungen zu kämpfen, kamen aber doch schnell vorwärts. Aer Wagen ficht mit dem Festgebannten oberhalb Barksens durch den Wald in das Hohensteinstal und ron hier aus im Totental hmauf bis an die Baxmannswiese oder das Eirund. In dieser sehr sumpfigen Wiese liegt eine sehr starke Quelle des Hollenbaches, an der Barmanns unruhiger Geist durch die Befchwörmigskiinste der Priester festgehalten wurde, und zwar solange, bis er eine ihm gestellte Aufgabe gelöst habe. Er sollte nämlich die Quelle des Baches oder den Brunnen, nach Barmann heute der Baxrnannsbrunnen genannt, mit einem Siebe leer schöpfen, und sobald ihm das gelungen, erlöst fern. Oldendorf war nun die Spukgestalt losgeworden, an die Rückkehr Baxmanns dachte niemand. Und in der Tat waren alle Anstrengungen des Unruhvollen erfolglos, der Wasserstand des Brunnens nahm me ab, aber dennoch sollte für Baxmann die Erlösungsstunde schlagen.
Es kam ein sehr, sehr strenger Winter ins Land gezogen.