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1. Leitfaden bei dem Unterrichte in der Geschichte des Preußischen Staates - S. 53

1876 - Leipzig : Bädeker
Friedrich Wilhelm Iii. Der erste Befreiungskrieg. §. 14. 53 a. Der Krieg im Frühjahre 1813. Als Napoleon (Ende April) gegen Leipzig vorrückte (mit 120,000 M. junger, ungeübter Truppen), ward er von den (85,000 M. starken) Verbündeten unter Blücher und Wittgenstein unerwartet auf der rechten Seite und fast im Rücken angegriffen (2. Mai) bei Groß-görschen, südlich von Lützen. Trotz aller Tapferkeit und Ausdauer der preußischen Truppen (Scharnhorst schwer verwundet, t 28. Jnni), denen die Lauheit der Russen den Kampf mit der Uebermacht vorzugsweise überließ, blieb der Sieg den Franzosen, und die Verbündeten zogen sich über Dresden nach der Lausitz zurück in der Hoffnung, Oesterreich zum Beitritte zu bewegen. Napoleon erschien bald in Dresden, führte den entflohenen König von Sachsen in seine Hauptstadt zurück und erhielt die sächsischen Truppen zur Verfügung. Bei Bautzen an der Spree gewann er, abermals mit größerem eigenen Verluste, einen zweiten Sieg (20. Mai), den er nach dem Uebergange über die Spree (bei Wurscheu) vollendete (21. Mai). Da jedoch der Rückzug der Verbündeten seine Richtung nicht nach Berlin, sondern nach Schlesien nahm, um die Verbindung mit Oesterreich zu erhalten, so ging der Sieger, der eine Vereinigung der drei Mächte zu verhindern suchte, einen Waffenstillstand ein (4. Jnni bis 10. August). Ein Friedenskongreß zu Prag blieb ohne Erfolg wegen der hohen Forderungen Napoleon's, der nach zwei Siegen keinen die französische Eitelkeit verletzenden Frieden schließen durfte; Oesterreich gab die Rolle eines Vermittlers auf und erklärte ebenfalls den Krieg an Frankreich. b. Der Krieg im Herbste 1813. Die Verbündeten hatten den Waffenstillstand trefflich benutzt und stellten (durch englische Hülssgelder unterstützt) nach dem Beitritte Oesterreichs 500,000 M. in 3 Hauptarmeen von Teplitz bis Hamburg auf: 1) die Hauptarmee in Böhmen unter dem Fürsten von Schwarzenberg (in dessen Feldlager sich die drei verbündeten Monarchen befanden), 2) die fchlefische unter Blücher in dem Centrum zur Verbindung der beiden andern Armeen, 3) die Nord-armee in Brandenburg unter dem (ehemaligen französischen Feldmarschall und damaligen) schwedischen Kronprinzen Karl Johann Bernadotte, der mehr die französischen als die deutschen Interessen wahrte und dem Kampfe mit den Franzosen auszuweichen suchte, so daß die unter seinem Befehle stehenden preußischen Generale Bülow und Tauenzien mehr als einmal gegen seine Befehle kämpften
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