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1. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 76

1890 - Nürnberg : Korn
76 § 71. Der dreißigjährige Krieg 1618—1648. Wallenstein. Gustav Adolf. den Augen, einer hohen, gebieterischen Stirne; sein Wort war kurz und streng befehlend. Wenn seine hohe Gestalt im Scharlachmantel und mit der roten Feder auf dem Hute durchs Lager schritt, befiel die Krieger ein wunderliches Granen. Das Volk hielt ihn für fest" und mit der Hölle verbündet. ' 1 Nachdem ihm der Kaiser die Stellung eines Oberfeldherrn gewährt hatte, brach er mit 50 000 Mann nach Norddeutschland auf und schlug 1626 den kühnen Grafen Mansfeld an der Dessauer Elbbrücke 1626. Als auch Tilly bei Lutter am Barenberge 1626 über Christian Iv. siegte, waren alle Feinde des Kaisers aus dem Felde geschlagen. 1628 Ferdinand verlieh nun auf dem Reichstage zu Regensburg 1628 Mecklenburg an Wallenstein, die Oberpfalz an Maximilian von Bayern. Zum Admiral des baltischen Meeres ernannt, belagerte Wallenstein 1628 Stralsund vergeblich. Dieser Mißerfolg, sowie Drohungen Schwedens und anderer Mächte führten zum Frieden von Lübeck 1629 1629, in welchem Christian Iv. seine Länder ungeschmälert zurückerhielt. Der Kaiser, durch Wallensteins Siege unumschränkter Gebieter in Deutschland, verlangte nun durch das sogenannte Restitntionsedikt 1629, daß die Protestanten alle seit dem Vertrage von Passau eingezogenen Kirchengüter restituieren, d. i. an die katholische Kirche zurückgeben sollten. Hierüber entstand neuer Streit und Zwiespalt, den der französische Minister Richelieu zum Vorteile Frankreichs klüglich nährte, und der für den Kaiser in folge der Entlassung Wallensteins 1630 1630 bald sehr gefährlich wurde. 1630-1635 5) Der schwedisch-deutsche Krieg 1630—1635. Gustav Adol f. Insbesondere ermunterte Richelieu den schwedischen König Gustav Adolf zur Einmischung in die deutschen Händel; denn dieser hatte bereits den Entschluß gefaßt, seinen protestantischen Glaubensgenossen in Deutschland zu Hilfe zu kommen. Doch waren es nicht lediglich religiöse, es waren auch politische Beweggründe, namentlich sein Streben nach der Herrschaft über die Ostsee, welche den König nach Deutschland führten. Derselbe landete 1630 mit 15 000 wohl erprobten, an strenge Mannszucht gewöhnten Kriegern in Pommern, sonnte aber, da die protestantischen Fürsten mißtrauisch gegen ihn waren, 1631 die von Tilly belagerte Stadt Magdeburg nicht retten, die 1631 erstürmt und in Brand gesteckt wurde. Als dann Tilly die Unterwerfung Kursachsens begonnen hatte, suchte der Kurfürst bei den Schweden Rettung. Daher erschien Gustav Adolf ebenfalls in Sachsen und schlug mit dem bereinigten schwedisch-sächsischen Heere die Kaiserlichen unter dem greifen Schlachtenmeister Tilly bei Breitenfeld unweit Leipzig 1631. Jetzt hielten die protestantischen Fürsten offen zu dem Könige, der unaufhaltsam nach Süddeutschland vordrang, zuerst an den Rhein, dann 1632 nach Bayern bis München, nachdem Tilly 1632 bei Rain am Lech tödlich verwundet worden war. Da jetzt der Kaiser die eigenen Erblande bedroht sah, nahm er
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