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1. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 77

1890 - Nürnberg : Korn
§ 71, Der dreißigjährige Krieg 1618—1648. Wallenstein. Gustav Adolf. 77 abermals seine Zuflucht zu Wallen st ein. Aber dieser ließ sich nur unter unerhörten Bedingungen zur Bildung eines neuen Heeres bewegen Mit unumschränkter Macht ausgestattet, vertrieb er zuerst die Sachsen aus Böhmen und wendete sich dann gegen Nürnberg, wo er drei Monate in einem verschanzten Lager dem aus Bayern ralch herbeiaeeilten Gustav Adolf gegenüber stand. Nach einem vergeblichen Stnrme des letzteren auf die Höhen bei Z irn d o r s 1632 zog er abermals nach Bayern. Wallenstein dagegen wendete sich nach Sachsen, um dem Könige den Rückzug abzuschueideu. Als chm dann Gustav Adolf dorthin nachfolgte, fiel er am 6. N ovemb er 163^ bei Ln tzen; doch behaupteten die Schweden unter Bernhard von Weimar oav Schlachtfeld. Der Tod des Königs war ein unersetzlicher Verlust für die Schweden, über welche nun Bernhard von Weimar um Horn den Oberbefehl erhielten. Aber auch Wallenstein fand bald darauf seiu Ende. Er hatte sich nach der Schlacht von Lützen nach Böhmen zurückgezogen und blieb dort völlig unthätig. Als er sich aber in verräterische Unterhandlungen mit den Feinden des Kaisers einließ, ward er geächtet und in der Grenzfestung Eger, wohin er sich zurückgezogen hatte, ermorbet den 25. Februar 1634. Seine Güter wurden unter ferne Verräter und 1634 Mörder geteilt. An Wallenstems Stelle übernahm Graf Gallas den Oberbefehl und siegte über Beruhard bei Nördliugeu 1634. Nun schloß der Kurfürst von Sachsen gegen Überlassung der beiden Lausitzen 1635 den ins Prager Separatfrieden, dem nach und nach fast alle protestantischen Reichsstände beitraten. 6) Der schwedisch-französisch-deutsche Krieg 1635 bis ißss-1648. Ferdinand Iii. Die Sache der Protestanten wäre jetzt verloren gewesen, hätte nicht Frankreich mit Schweden einen Vertrag geschlossen und darin Hilfsgelder und Hilfstruppeu zugesichert. Damit wurde aus dem Religionskriege ein Eroberungskrieg, und Deutfchlaud ward vollends eine Beute des Auslandes. Nachdem der schwedische General Ban er über ein österreichisch-sächsisches Heer im Brandenburgischen bei Wi 11 st o ck 1636 gesiegt und 1g3r> dadurch bei den Protestanten das Vertrauen zu den schwedischen Waffen wiederhergestellt hatte, starb Kaiser Ferdinand Ii. 1637. Damit trat ein bedeutsamer Wendepunkt ein, da sein Sohn Ferdinand Iii. (1637—1657) den Frieden suchte und bereits 1640 auf dem 1637 Reichstage zu Regeusburg die Friedensunterhandlungen einleitete; doch zogen sich diese durch die Ränke Frankreichs in die Länge. Unterdessen durchzog der kriegstüchtige schwedische Geueral Torst en-s o n, trotzdem er an Gicht litt, Deutschland dreimal nach einander von der Ostsee bis Wien und siegte 1642 bei Schweidnitz und bei Breitenfeld, 1644 bei Jüterbogk, 1645 bei Jaukowitz über die Heere des Kaisers. Sein Nachfolger Wrangel vereinigte sich mit den siegreich vordringenden Franzosen unter Tu renne, worauf besonders Bayern -1648 •1657
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