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1. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 107

1890 - Nürnberg : Korn
§ 98. Der italienische Krieg 1859. 107 § 98. Der italienische Krieg von 1859. 1859 In Italien, wo der greise österreichische Feldmarschall Graf Radetzky durch seine Siege 1848 und 1849 die Absichten des sardinischen Königs aus Einigung sämtlicher Staaten der Halbinsel vereitelt hatte, war der Einheitsgedanke unter König Viktor Emannel durch den staatsklugen Minister Ca v onr abermals ausgenommen worden. Durch die Beteiligung Sardiniens am Krimkriege waren die Mächte für Errichtung eines starken uorditalischen Königsreichs gewonnen, und mit Frankreich wurde das Einverständnis durch die Vermählung des Prinzen Napoleon (Sohn Jeromes) mit einer Tochter Viktor Emauuels noch befestigt. Durch das Attentat des Italieners Orsini an seine Versprechungen erinnert, zeigte Napoleon am Neujahrstage 1859 den Gesandten au, daß der Krieg mit Österreich eine beschlossene Sache sei, und gleich darauf betonte Victor Emannel in einer Thronrede aufs feierlichste den „Schmerzensschrei Italiens." Umsonst suchte Rußland zu vermitteln. Nach einem erfolglos gebliebenen Ultimatum an Sardinien überschritten die Österreicher unter Gynlay den Tessin, konnten aber die Vereinigung der sardinischen mit der vom Kaiser selbst geführten französischen Armee nicht verhindern und wurden gleich in den ersten Gefechten zurückgedrängt. Da Gynlay nicht fähig war, seine überdies mangelhaft verpflegten Truppen rasch zu vereinigen, so erlitt er 1859 bei Magenta eine vollständige Nieder-E läge (Mac Mahon, „Herzog von Magenta") und mußte sich über den Mincio zurückziehen. Nun eilte Kaiser Franz Joseph selbst herbei und übernahm die Führung. Sein Heer aber erlitt am 24. Juni 1859 bei Solferino (wo Niel auf französischer, Benedek auf österreichischer Seite sich auszeichnete und Napoleon heftige Angriffe auf das reserve-lose Centrum des Gegners richtete) eine neue Niederlage. Daher ging Franz Joseph auf den ihm von Napoleon angebotenen Frieden ein, welcher in Zürich 1859 abgeschlossen ward. Bestimmungen: a) Österreich trat die Lombardei an Sardinien ab; b) die vertriebenen mittelitalienischen Fürsten sollten zurückkehren, wenn die betreffenden Bevölkerungen damit einverstanden wären; c) Italien sollte einen Föderaüvstaat unter dem Präsidium des Papstes bilden. Doch die Verhältnisse in Italien entwickelten sich anders, als man bei den Friedensverhandlungen geglaubt hatte. Es schlossen sich Parma, Modena, Toskana und die päpstlichen Legationen an Sardinien an, wogegen dieses Savoyen und Nizza an Frankreich abtrat. Als dann durch Garibaldi noch Neapel und Sicilien, durch Cialdini die Marken und Umbrien gewonnen waren, konnte Victor Emanuel den Titel „König von Italien" annehmen. Franz Ii. von Neapel, der sich nach Gatzta zurückgezogen hatte, kapitulierte 1861. Bald darauf starb Cavour nach kurzer Krankheit. § 99. Der amerikanische Krieg 1861—1865. 18ei -ises In den vereinigten Staaten Nordamerikas trat in folge der großen Gebietserweiterung die Sklavenfrage, dieser Zankapfel zwischen den Nord- und Südstaaten, in den Vordergrund. Durch ihnen willen-
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