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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte des Altertums - S. 3

1896 - Leipzig : Roßberg
— 3 — Ein ungeheurer Palastbau, zugleich Tempel, war das Labyrinth am Ufer des Sees Möris, welches 12 Höfe und 3000 Zimmer umfaßt haben foll. In ihm kamen die ersten Reichsbeamten zu Beratungen und zum Opfer zusammen. Dieser Riefenpalast liegt jetzt in Trümmern. 7. Wissenschaft. Die regelmäßigen Überschwemmungen machten eine genaue Zeitrechnung notwendig; der klare Himmel erleichterte die Beobachtung der Sterne; daher wandten sich die ägyptischen Priester der Sternkunde zu und berechneten zuerst das Sonnenjahr zu 365^ Tagen. Der Tag wurde in 24 Stunden eingeteilt; für die Sterndeuterei waren besondere Priester angestellt. Infolge der Überschwemmungen mußten häufig Landvermessungen stattfinden Großen Ruf hatten die ägyptischen Ärzte. Auch wissenschaftliche Schriften und ge-fchichtliche Aufzeichnungen haben die Ägypter hinterlassen. Ihre Schriftzeichen waren die Hieroglyphen, ursprünglich teils Bilder sinnlicher Gegenstände, teils sinnbildliche Zeichen, später Lautzeichen. Das Papier war aus deu Häuten, der Schreibstift aus dem Holz und die Tinte aus der Kohle der Papyrusstaude gemacht. Die Beschäftigung mit den Wissenschaften war ein Vorrecht der Priester. Ii. Die Phönizier. 1. Wohnsitz. Die Phönizier bewohnten die Ostküste des mittelländischen Meeres und zwar den schmalen Küstensaum, welcher sich zwischen dem Meere und den Libanon ausdehnt. Der felsige Boden dieses Landstriches war zum Ackerbau wenig geeignet, dagegen wies das Meer zur Schiffahrt hin, der Schiffsbau war durch den Reichtum an Cedernholz erleichtert. Die Hauptstädte des Landes waren Tyrus und Sidon. 2. Sd)ifföl)rt und Handel Mit ihren Schiffen besuchten die Phönizier alle Küstenländer des Mittelmeeres. Besonders häufig kamen sie nach Spanien, wo sie gegen Glasperlen und andere wertlose Dinge gediegenes Gold und Silber eintauschten. Durch die Ergiebigkeit des Bodens an Getreide, Öl, Wein it. a. veranlaßt, entstanden an den Küsten Spaniens eine Menge phönizischer Niederlassungen. Bald fuhren die kühnen Seefahrer immer den Küsten entlang nach England, von wo sie Zinn mitnahmen. Auch nach dem Süden unternahmen die Phönizier Reisen. So kamen sie nach Arabien, Ägypten und Indien und holten von dort Gold, Elfenbein, Pfauen und andere wertvolle Sachen. Auf Veranlasfung eines ägyptischen Königs sollen phönizische Seefahrer sogar eine Reise um ganz Afrika herum unternommen haben. Ihre Handelsgegenstände waren dreifacher Art: 1. Morgenländische, besonders indische Waren. 2. Abendländische Waren: Gegenstände der Mittelmeerländer, Zinn aus Britannien, Bernstein von der Ostsee. i*
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