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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 165

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 165 — ging verloren. Mit den Schützen, die ans den vielen eroberten Ländern nach Rom flössen, kehrten auch alle Sünden und Laster dort ein. Hatten die alten Feldherren, wenn die Kriegsarbcit ruhte, sich nicht gescheut, hinter dem Pfluge herzugehen und selbst ihre Felder zu bestellen, so schwelgten jetzt ihre Nachkommen in grenzenloser Ueppigkeit. Der Ackerbau verlor seine Achtung und wurde Sklaven überlassen; Niemand wollte mehr arbeiten, Jeder nur genießen. Neben dem größten Reichthum herrschte die drückendste Armuth; denn je mehr diejenigen, welche hohe Aemter im Staate erlangten, sich bereicherten, Paläste bauten und herrliche Landgüter erwarben, desto mehr gerieth das niedere Volk, das seine Häuser und Grundstücke verkaufte, in Dürftigkeit und irrte nun hülflos und verkommen umher, für Geld zu Allem bereit, was herrschsüchtige Menschen von ihm verlangten. 2. Entstehung der Bürgerkriege. — Dieser verderbte Zustand Roms führte viele innere Unruhen herbei, aus denen oft gräuelvolle Bürgerkriege hervorgingen. Da standen Bürger gegen Bürger in Waffen und bekämpften einander mit unsäglicher Wuth. Die eine Partei suchte die andere auszurotten; ihre Führer trachteten darnach, du bisherigen Staatseinrichtnngen umzustürzen und der Alleinherrschaft sich zu bemächtigen. Ein ganzes Jahrhundert hindurch erschütterten diese furchtbaren Kämpfe den Staat. 62. Marius und Sulla. 1. Zwei römische Feldherren. — Der erste förmliche Bürgerkrieg entstand zwischen Marius und Sulla. Beide waren Feldherren, die durch die glänzendsten Waffenthaten hervorragten. Aber auch unersättlicher Ehrgeiz und wilde Grausamkeit erfüllte sie beide. Sonst waren sie sehr von einander verschieden. Marius stammte aus einer armen Bauernfamilie und besaß gar keine Bildung. Aber so hart und rauh seine Sitten waren, als Soldat kam Keiner ihm gleich. Durch Kühnheit und Tapferkeit schwang er sich vom gemeinen Manne zum Oberfeldherrn empor. Nun erfocht er eine Reihe herrlicher Siege. Als einst die
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