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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 166

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 166 — Cimbern und Teutonen (s. Nr. 71), wilde deutsche Völkerschaften, vom Norden her gegen Rom heranzogen, wurde er der Netter seines Vaterlandes. Dadurch erlangte er das höchste Ansehen; vor Allen wurde er der Liebling des geringen Volkes, weil er aus dessen Mitte hervorgegangen war und sich stets zu ihm hielt. Sulla dagegen war von vornehmem Stande, in den Wissenschaften gebildet und als Feldherr durch Glück und Klugheit ausgezeichnet. Ihm hing die Partei der Vornehmen an ; und da jetzt ein neuer großer Feldzug bevorstand, so übertrug sie ihm den Oberbefehl des Heeres. Dies wurde die Ursache zum Bürgerkriege. 2. Marius Flucht und Rache. — Denn Marius, der sich für den ersten Mann in Rom hielt, erhob sich jetzt gegen Sulla, um ihm mit Gewalt die Feldherrnstelle zu entreißen. Er erregte einen Volksaufstand; aber Sulla an der Spitze seines Heeres siegte, und Marius, in die Acht erklärt, konnte nur durch eilige Flucht dem Tode entgehen. Er rettete sich unter vielen Gefahren nach Afrika. Doch kaum war nun Sulla in den Krieg abgegangen, so kehrte Marius nach Italien zurück, sammelte aus Sklaven und allerlei verlaufenem, beutegierigem Volke ein Heer und drang an der Spitze dieser zügellosen Schaaren in Rom ein. Mit entsetzlicher Grausamkeit wüthete er nun gegen Alle, die es mit Sulla gehalten. Tausende von ihnen ließ er vor seinen Augen niedermetzeln und weidete sich an ihren Todesqualen. Aber bald war es mit seiner Schreckensherrschaft vorbei, mitten in wüsten Schwelgereien starb der Unmensch eines plötzlichen Todes. 3. Sulla's Schreckensherrschaft. — Nicht lange darnach kehrte Sulla siegreich aus dem Kriege zurück. Konnte er seinen alten Feind nicht mehr erreichen, desto fürchterlicher traf nun seine Rache alle Anhänger des Marius. Die Gräuel, welche in Rom geschahen, sind nicht zu beschreiben: unzählige Bürger wurden auf den Straßen, in den Häufern, selbst in den Tempeln schonungslos hingemordet. Eines Tages ließ Sulla sechstausend seiner Gegner, die sich ihm auf Gnade ergeben hatten, in der Rennbahn einsperren. Plötzlich drangen auf seinen Befehl be-
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