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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 244

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 244 — 92. Die Hohenstaufen. 1. Kaiser Konrad Iii; die Weiber von Weins-b^erg. — Den fränkischen Kaisern (Nr. 87) folgten Herrscher ans dem Hause der Hohenstaufen auf dem deutschen Kaiserthrone. Das Haus führt diesen Namen von seiner Stammburg, die auf den hohen Staufen lag, einem Berge in Schwaben. Ueber ein Jahrhundert lang hat es regiert und dem deutschen Reiche sechs Kaiser gegeben. Der erste derselben war Kon-r a d Iil Gegen ihn empörte sich der stolze Herzol Mi Bayern. Doch der Kaiser siegte in der Schlacht bei dem Städtchen Weinsberg im heutigen Königreich Württemberg. Nun konnte sich die kleine Feste nicht länger halten. Konrad, über ihren hartnäckigen Widerstand ergrimmt, hatte gelobt, die schwerste Strafe über die Einwohner zu verhängen. Da kamen Frauen aus der Stadt zu ihm ins Lager und baten demüthig um Gnade. „Mit Weibern führe ich keinen Krieg", sprach der Kaiser; „sie mögen frei abziehen, und von dem, was ihnen am liebsten ist, soviel mitnehmen, als ihre Schultern tragen können". Darauf öffneten sich am andern Morgen die Thore, und es erschien ein seltsamer Aufzug. In langer Reihe kamen die Weiber aus der Stadt, jede ihren Mann auf dem Rücken. Konrad lachte über die Klugheit der Frauen und als feine Räthe meinten, dies sei Betrug und der Vertrag dürfe ihnen nicht gehalten werden, erwiederte er: „Ein Kaiferwort soll man nicht drehen noch deuteln", und schenkte um der treuen Weiber willen auch den Männern Leben und Freiheit. //Jp-//# 2. Friedrich Barbarossa. — Konrads Nachfolger in der Kaiserwürde war sein Neffe Friedrich I., wegen seines röthlichen Bartes Barbarossa d. i. Rothbart genannt. Der hatte sich Karl den Großen zum Vorbilde genommen und suchte, ihm nachstrebend, das deutsche Reich vor allen Reichen der Erde groß und herrlich zu machen. Freilich traten seinem Streben große Schwierigkeiten in den Weg. Italien wollte ihm nicht Gehorsam leisten; der Papst, welcher sich als den Oberherrn
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