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1876 -
Kreuznach
: Voigtländer
- Autor: Andrä, Jakob Carl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Evangelische Schule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
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neuem zu Felde. Er erwarb sich zwar keinen Kriegsruhm: feine Streitmacht wurde zu Wasser und zu Lande zurückgeschlagen. Aber die gewaltigen Erfolge der Preußen, welche den gemeinsamen Feind völlig besiegten, brachten ihm dennoch den erstrebten Gewinn: der Kaiser von Oesterreich sah sich genöthigt, ihm Venedig abzutreten. Die Herrschaft des Papstes über den kleinen Rest des Kirchenstaates behauptete sich noch einige Jahre länger. Napoleon Iii. beschützte sie durch ein französisches Heer, das Rom besetzt hielt. Aber das Verlangen der Italiener nach der ewigen Stadt, die einst die Herrin der Welt gewesen war und jetzt auch die Hauptstadt des neuen Königreichs werden sollte, war unwiderstehlich. Kaum waren daher im Jahre 1870 die französischen Truppen hinweggenommen, um für ihren Kaiser in den verhängnißvollen Krieg gegen Preußen (Nr. 142) zu ziehen, da ließ Victor Emauuel sein Heer sofort in das päpstliche Gebiet einrücken. Fast ohne Blutvergießen wurde Rom genommen: der elf hundertjährige Kirchenstaat hörte ans zu bestehen. Zwar legte der Papst feierliche Verwahrung ein gegen die Vernichtung seiner weltlichen Herrschaft; allein das römische Volk erklärte sich in allgemeiner Abstimmung für die Vereinigung mit dem übrigen Italien, und Rom wurde, vierzehn Jahrhunderte nach der Auflösung des alten Römerreiches, wieder Hauptstadt des geeinigten Königreiches Italien.
138. Revolutionsstürme in Deutschland; eine deutsche Nationalversammlung.
1. Die Märzunruhen von 1848. — Auch in Deutschland gab die Pariser Februarrevolution den Anstoß zu gewaltigen Bewegungen, die schon im März 1848 aufbrachen. Wie der Sturmwind die Bäume des Waldes schüttelt und die glatte Fläche des Stromes zu mächtigen Wogen aufwühlt, fo wurde unser Volksleben vom Sturme der Revolution durchbraust, und hoch gingen die Wellen der Aufregung, die sich der Gemüther bemächtigte. Unzählige Wünsche und Forderungen wurden laut